Grüne Rezepte für bezahlbares Wohnen
Gleich, aus welcher Perspektive Politiker auf das Thema Wohnen schauen – sie sind sich einig: Wohnen gehört zu den zentralen sozialen Fragen unserer Zeit. Aus bundes-, landes- und kommunalpolitische Sicht informierten und diskutierten die bau- und wohnungspolitischen Sprecher der Grünen über bezahlbares Wohnen. Chris Kühn, MdB, und Susanne Bay, MdL und Stadträtin in Heilbronn, erklärten, wo der Staat aus ihrer Sicht eingreifen muss. Ein sehr interessiertes, sachkundiges Publikum diskutierte mit und erfuhr: Einen Miepreisdeckel lehnen die Grünen zugunsten einer dynamischen Mietobergrenze ab, so Kühn. Die Gründe für die aktuelle Wohnraumverknappung und Immobilienspekulationen wurden thematisiert, die Enteignungsforderungen in Berlin als Spezialität des dortigen Mietwohnungsmarkts identifiziert und die Steigerung der Baupreise als Fachkräfte-Problem mit einem Einwanderungsgesetz in Zusammenhang gebracht.
Susanne Bay stellte die neue Wohnbauoffensive des Landes vor und erklärte den Sinn langer Mietbindungsfristen. Dass jedermann Wohnbauförderung beantragen kann, war vielen neu. Bay machte Mut, kleinere, barrierefreie Wohnbaumodelle zu denken oder Pläne zur Überbauung bereits versiegelter Flächen umzusetzen: „Auch im Bestand liegen viele Chancen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“.
Autor:Gudula Achterberg, Landtagsabgeordnete B90/Die Grünen aus Heilbronn |
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