16.3. Kiliansplatz

Nicht fossil, nicht nuklear – Energie erneuerbar!

Ein bunte Aktion, viele Gespräche mit Passanten und fachkundige Argumente am Mikrofon: die Umweltgewerkschaft hatte zu einer Kundgebung aufgerufen anlässlich des Super-GAUs (unkontrollierte Kernschmelze) im Atomkraftwerk in Fukushima/Japan vor genau 13 Jahren.
Im ersten Teil wurden die Fake News entlarvt, die die Atomlobby weltweit über die Medien streut, für den Bau neuer „sicherer“ AKWs. Redner legten den Zusammenhang zwischen dem Bau von Atombomben und der Stromerzeugung durch Atomkraft dar. Im zweiten Teil ging es dann um die Verbrennung fossiler Energieträger und den notwendigen Widerstand gegen das Heilbronner Gaskraftwerk der EnBW – die extrem umweltschädliche Fracking-Gas-Gewinnung in den USA mit massiv klimaschädlichem Methanaustritt und der energieaufwendige Transport und die Lagerung in den LNG-Tanks an der Ostsee: all das steht im Widerspruch zur öffentlichen Darstellung „grüner“ „Brücken“-Technologie. Und am Schluss wiesen viele Zahlen und Beispiele nach, dass die Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien zügig möglich ist. Es wurde deutlich, dass sich Aktivisten hier zu richtigen Experten herangebildet haben: zahlreiche Umweltbewegte aus Heilbronn und der ganzen Region beteiligten sich an der Aktion und nutzten die Gelegenheit zur Diskussion am Offenen Mikrofon. Argumente der Regierung, aber auch der „Klimaleugner“ und der AfD wurden widerlegt.
Nicht mit, sondern nur gegen die Profitlogik kann der Umweltkampf erfolgreich sein: da zeigte sich über die konkreten Themen hinaus ein großes Interesse an einer Strategiedebatte über die Perspektiven der Umweltbewegung. Einige trugen sich ein für die Teilnahme an der Strategiekonferenz am 20.4./21.4. in Berlin und spendeten für die Kosten der komplett selbstorganisierten Konferenz unter dem Motto „Retten wir die Lebensgrundlagen der Menschheit“.