Solidaritätsadresse der MLPD Heilbronn zum Tarifkampf der Landesbeschäftigten
Heute, am 26.11. demonstrierten die Landesbeschäftigten Baden-Württembergs in Stuttgart für ihre berechtigten Forderungen im Tarifkampf. Der MLPD Kreisverband Heilbronn schreibt dazu in seiner Solidaritätsadresse:
Mit Wut im Bauch und geballter Faust
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der Öffentlichkeit wird diskutiert, ob es der geeignete Zeitpunkt für Streiks im Öffentlichen Dienst sei. Wir möchten uns dazu klar positionieren: Gerade in der Krise können und müssen wir um unsere Rechte und unsere Löhne kämpfen!
1. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) führt einen schamlosen Angriff gegen die Länderbeschäftigten (Thema Eingruppierung). Die Kosten der Corona-Pandemie werden dafür dreist als Grund angeführt. Damit soll die enorme Verschuldung der Staatskassen aufgrund des gescheiterten Krisenmanagements auf Euch abgewälzt werden. Sogar ein Ausgleich für die drastischen Preissteigerungen wird abgelehnt.
2. Viele KollegInnen haben zu Recht eine Wut im Bauch, weil die Bundes- und Landesregierungen trotz oft beteuerter „Wertschätzung“ keine wirksamen Maßnahmen gegen den Pflegenotstand und Personalmangel in KiTas, Schulen usw. ergreifen. Im Gegenteil, die schlechte Bezahlung und Arbeitsüberlastung sind ein wesentlicher Grund dieses Notstands! Allein im Gesundheitswesen benötigen wir 150.000 Neueinstellungen und die Durchsetzung der von ver.di geforderten 300,- €.
Daher verdient Euer Tarifkampf die volle Unterstützung der Bevölkerung. Sie macht jeden Tag Erfahrungen mit den Folgen des flächendeckenden Personalproblems:
- Warteschlangen in Bürgerämtern
- Überlastung in Sozial- und Gesundheitsämtern
- fehlende KiTa-Plätze
- Lehrermangel in den Schulen und
- Überlastung der Kliniken und Pflegeeinrichtungen usw.
Daher fordern wir alle auf, die gestern den „Alltagsheldinnen“ freundlich applaudiert haben: Unterstützt aktiv den Tarifkampf der Gewerkschaften! Denn ihr kämpft nicht nur für Euch, sondern für alle Betroffenen. Unsere MLPD-Mitglieder sind aktiv dabei. Im Nachrichtenportal rf-news.de kommen die Streikenden selbst zu Wort, die bundesweite Solidarität wird organisiert. Wir wünschen Euch Ausdauer und viel Erfolg!
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