Diabetische Polyneuropathie
Über die diabetische Polyneuropathie sprach Prof. Dr. med. Christian Opherk, Chefarzt der Neurologie, SLK Klinik Am Gesundbrunnen, bei der Diabetiker-Vereinigung Heilbronn. Ausgelöst durch anhaltend hohe Blutzuckerwerte bei Typ-2-Diabetikern kommt es hauptsächlich zu symmetrischen Nervenschäden in Armen und Beinen. Ca. 50 % der Typ-2-Diabetiker sind davon betroffen. Dass dieses Thema unter den Nägeln brennt, bewiesen die vielen Teilnehmer. Zunehmende Diabetesdauer und weitere Erkrankungen, wie etwa diabetischer Fuß, Herzerkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht, hoher Blutdruck und Rauchen, erhöhen die Neigung zu Polyneuropathie, die sich durch Gefühlsstörungen (Ameisenlaufen), schmerzhafte Missempfindungen, Überempfindlichkeit, Muskelzuckungen und -krämpfe, Schwäche und Schwindel, vegetative Symptome wie Gastroparese (Magenlähmung), Ödeme,… äußert. Per Stimmgabeltest oder mit Hilfe einer neurophysiologischen Maschine kann der Grad der Schädigung festgestellt werden. Auch Vitamin B12 Mangel kann Grund für Polyneuropathie sein. Neben guter Diabeteseinstellung (beeinflusst die Nervenleitfähigkeit) können viel Bewegung und Gleichgewichtstraining (Krankengymnastik) und bei Schmerzen Medikamente wie Amitriptylin, Duloxetin und Opiate (im schlimmsten Fall) helfen. ES
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