Ende der 49. Runde: Leser spenden 744.595 Euro
Leser spenden insgesamt 744.595,53 Euro an den Verein Menschen in Not.
Von Tanja Ochs
Fast eine dreiviertel Million Euro haben die Leser der Heilbronner Stimme in diesem Jahr an die Hilfsaktion Menschen in Not gespendet. Insgesamt 744 595,53 Euro sind auf dem Konto des Vereins eingegangen. Zum Abschluss der 49. Runde wurden am Samstag, 2. Februar, in einer zweiten großen Ausschüttung Vereine, Organisationen und Einrichtungen mit größeren Summen bedacht, um gezielt vor Ort helfen zu können. Das Geld wird nicht für Verwaltungskosten ausgegeben, sondern kommt ohne Abzüge Menschen in der Region zugute, die in eine Notlage geraten sind. Die Kosten für das Team, zu dem auch Sozialarbeiterin Antje Schüssler-Münzing gehört, trägt das Medienunternehmen.
Neben den regionalen Organisationen unterstützt der Verein das ganze Jahr hindurch Einzelfälle, die sich an die Aktion wenden. Vor der Auszahlung von Spenden wird jeder Antrag sorgfältig geprüft. Der Verein Menschen in Not leistet aber nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern hilft Bedürftigen nachhaltig. Betroffene werden beispielsweise an andere Organisationen weitervermittelt.
Solidarität
Wichtig sind auch jene Maßnahmen, die sich nicht in Zahlen widerspiegeln. Der Verein selbst nimmt aus logistischen Gründen keine Sachspenden entgegen. Trotzdem war es auch in diesem Jahr wieder möglich, Möbel, Brennholz oder auch einen Rollstuhl zu verteilen. Eine Welle der Solidarität hat beispielsweise ein Fall ausgelöst, über den wir im November in der Tageszeitung berichtet haben. Eine junge Mutter hatte ihren gewalttätigen, drogenabhängigen Mann verlassen und stand mit drei Kindern plötzlich alleine da. Nach dem Aufenthalt im Frauenhaus fehlte es an Matratzen und Teppichen fürs Kinderzimmer sowie an anderen Einrichtungsgegenständen. Viele Leser haben daraufhin ihre Hilfe angeboten.
Auch ein Rentnerin, die nur eine kaputte Schlafcouch besaß, hat dank Menschen in Not jetzt ein neues Bett. Gleich mehrere Leser meldeten sich aufgrund eines Artikels und boten ein Möbelstück an. Andere verschenkten Brennholz, das an Bedürftige weitergegeben wurde.
Unbürokratisch
Genauso unbürokratisch arbeiten viele Organisationen in der Stadt und im Landkreis Heilbronn sowie in Hohenlohe, die von der Hilfsaktion einen Topf bekommen, über den sie den Richtlinien entsprechend frei verfügen können. „Dank Menschen in Not können wir unbürokratisch helfen“, sagt Silke Reuther, Geschäftsführerin des Betreuungsvereins im Hohenlohekreis. Ähnlich äußern sich andere Organisationen: „Ohne Ihre Zuwendung wäre vieles nicht möglich“, schreibt beispielsweise Andreas Hofmann vom Öhringer Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt. Jeder Empfänger legt einmal pro Jahr in einem Verwendungsbericht dar, wie er das Geld einsetzt. Dabei füllen Geschichten von Menschen, die finanzielle, psychologische oder beratende Hilfe erhalten, viele Seiten.
Immer wieder werden auch neue Projekte berücksichtigt. In diesem Jahr unterstützt die Hilfsaktion erstmals das Projekt „Peer Community“ im Bildungspark. Die Aufbaugilde bietet damit Arbeitslosen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung Gelegenheit zu gemeinsamen Treffen, die von Ehrenamtlichen geleitet werden. 18 Aktionen sind im Laufe des Jahres geplant, die die Hilfsaktion mit 1500 Euro unterstützt.
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