Kampagne der Heilbronner Stimme
Falschnachrichten den Kampf ansagen
"Stimme stimmt": Die Heilbronner Stimme startet eine umfangreiche Kampagne zum Thema Fake News. Dazu gehören auffällige Plakate und ein beklebter Bus.
Von unserem Redakteur Alexander Schnell
In Zeiten des Internets war es nie leichter, an eine schier unendliche Masse von Informationen zu gelangen. Was ist wahr – und was aber wiederum nicht? Nie war es so leicht, über die gängigsten Social Media-Plattformen wie X, Facebook, Instagram, WhatsApp, Youtube, Telegram oder TikTok durch Texte, Fotos, Videos und Kommentare ganz bewusst Unwahrheiten zu streuen. Ob in der Flüchtlingsdebatte, während der Corona-Pandemie oder im Krieg – Beispiele gibt es zuhauf, wo bewusst Stimmung für oder gegen eine bestimmte Position erzeugt werden soll.
Verlässlichkeit "Die Heilbronner Stimme ist mit all ihren journalistischen Angeboten – egal ob gedruckt oder online – Wellenbrecher in der Informationsflut", sagt Chefredakteur Uwe Ralf Heer. Eines habe sich trotz der zunehmenden Digitalisierung nicht geändert: Die Menschen seien nach wie vor auf der Suche nach relevanten und vor allem verlässlichen Nachrichten. "Und gerade da bieten Regionalzeitungen eine hervorragende Orientierung und eine gelebte Verlässlichkeit der Informationen."
Aufmerksamkeit Mit einer groß angelegten Kampagne sagt die Heilbronner Stimme Fake News den Kampf an, wirbt für glaubhaften Qualitätsjournalismus und rückt die Bedeutung der Pressefreiheit und ihre Relevanz für die Demokratie in den Fokus. Das Motto lautet "Stimme stimmt. Echte Nachrichten gibt’s bei uns." "Im Rahmen der Kampagne verbreiten wir aktiv regionale Fake News. Wir lösen sie aber natürlich sofort wieder auf", sagt Diana Dietrich, Leiterin Customer Relations, Lesermarkt und Marketing. Auf Großflächenplakaten, City Light Boards, Werbeflächen in Parkhäusern und anderen Plätzen werden ab sofort im gesamten Verbreitungsgebiet der Tageszeitung sieben Motive der Kampagne ausgespielt. So wird zum Beispiel das Wollhaus zum Kulturdenkmal, Flamingos siedeln in der Region an und Kreuzfahrten finden künftig auf dem Neckar statt. "Die Motive und Schlagzeilen fallen auf", so Dietrich. "Wir versprechen uns viel Aufmerksamkeit von der Kampagne."
Darüber hinaus wird bis zum Jahresende unter anderem ein Gelenkbus in der Heilbronner Innenstadt mit der Botschaft "Stimme stimmt" im Einsatz sein, Online- und Social-Media-Motive werden ausgespielt, flankierend wird es Radiowerbung und Anzeigen in allen Publikationen der Stimme Mediengruppe geben. "Damit wollen wir nachhaltig die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit der Stimme unterstreichen", betont Diana Dietrich. Auch die Redaktion wird die Kampagne begleiten und aktiv Aufklärungsarbeit zum Thema Desinformation und Fake News leisten.
Nah dran "Unsere Leserinnen und Leser schätzen den Unterschied zwischen scheinbarer und tatsächlich verlässlicher Information", sagt Chefredakteur Heer. Hinter dieser Qualität stehen bei der Heilbronner Stimme jeden Tag mehr als 100 Mitarbeiter in der Redaktion und mehr als 500 Angestellte in der gesamten Stimme Mediengruppe. "Wir sind ganz nah dran am Geschehen – überall in der Region. Wir schauen kritisch hin und decken Missstände auf." Dabei ist das Medienunternehmen tief in der Region verwurzelt. "Das Herzstück der modernen Tageszeitung ist das Lokale. Zu Recht, denn die Leser fordern von den Lokaljournalisten hartnäckige Recherche mit kompetenter Analyse, mit kritischer Meinung", sagt Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung.
Medienkompetenz Warum aber sind Fake News so sehr auf dem Vormarsch? Falschnachrichten werden gerade in sozialen Medien 70 Prozent wahrscheinlicher geteilt als wahre Nachrichten. Das ergab eine Studie des Massachusetts Institute of Technology. Dies gilt auch für Deutschland, wo Plattformen wie Facebook und TikTok eine zentrale Rolle bei der Verbreitung spielen. Eine Studie der Stiftung Neue Verantwortung ergab, dass sich 22 Prozent der Befragten von der Masse an Informationen in den Medien oft überfordert fühlen. Jüngere Generationen fühlen sich häufiger überfordert als Ältere. "Im Hinblick darauf ist es in der heutigen Zeit wichtiger denn je, dass wir mit unseren Kindern- und Jugendprojekten wie Zeitung in der Schule die Medienkompetenz junger Menschen fördern", sagt Chefredakteur Heer. "Unsere Kampagne kommt zur richtigen Zeit und wird dazu beitragen, die Menschen zu sensibilisieren."
Hier geht es zur Kampagne auf stimme.de
Autor:Katja Bernecker aus Heilbronn |
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