Flucht vor der Diktatur
Bei ihrem Besuch an der Helene-Lange-Realschule und der Abendrealschule verknüpfte die Schriftstellerin und Filmemacherin Freya Klier ihre Erfahrungen als DDR-Bürgerrechtlerin mit aktuellen Problemen: Weltweit gibt es über 70 Diktaturen, und wo es keine Freiheit gibt, gehen die Menschen dorthin, wo es sie gibt. So schilderte die 1950 in Dresden geborene Freya Klier , die heute in Berlin lebt, eindrücklich ihre Erfahrungen im Unrechtsstaat DDR: Mit drei Jahren kam sie ins Kinderheim, weil ihr Vater sich gegen einen Offiziellen in Uniform gewehrt hatte. Ihr Bruder wurde verhaftet, weil er sich mit anderen Jugendlichen auf der Straße traf, um Texte der Rolling Stones und der Beatles zu tauschen. Sie selbst saß wegen eines gescheiterten Fluchtversuchs in Untersuchungshaft der Staatssicherheit, bevor sie der Staat einige Jahre später des Landes verwies, um sie und ihren Protest loszuwerden. Anschaulich stellt sie in ihren Filmen dar, wie Menschen der Diktatur zu entfliehen suchten. Für die Schüler war es eine große Bereicherung, mit ihr als Zeitzeugin und engagierter Menschenrechtlerin zu sprechen. Immer wieder erinnerte sie die Schüler an ihre Verantwortung, sich für Freiheit und Demokratie einzusetzen.(HT)
Eingestellt von: Martin Heigold
Autor:Helene-Lange-Realschule (Hela) aus Heilbronn |
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