Jede Zeit hat ihr Gutes
Ganze 65 Jahre Erfahrung in der Diakoniestation Heilbronn (DS) vereinen sich in Silke Brüderle (48) und Birgit Gurrath (56). Erstere hat Bürokauffrau sogar bei der DS gelernt, die andere arbeitet als ausgebildete Hauswirtschaftsleiterin und Schwesternhelferin in der Hauspflege. Über die Jahrzehnte hat sich viel verändert, nicht nur, dass es die Schwestern mit Häubchen nicht mehr gibt.
Die körperlichen Einschränkungen der Klienten waren anders als heute. Pflegehilfsmittel gab es kaum. "Den ersten Badlifter haben wir noch immer mitgebracht, das war immer ein Himmelfahrtskommando." Im Keller der DS stand ein Vorrat an Betten, Nachtstühlen und anderen Geräten, die verliehen wurden. Währenddessen arbeitete Brüderle mit Stecktafeln und musste versuchen, die Fachkräfte übers Festnetz bei den Klienten zu finden. "Heute läuft alles automatisch über den PC." Man sei etwas freier gewesen, gibt Gurrath zu, weil die Pflege noch nicht so auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt war. Da kochte man auch mal einen Tee. "Heute darf man keinen Handstreich tun, ohne dass er zu einem Modul passt", erläutert Brüderle. Trotzdem habe jede Zeit ihre Vor- und Nachteile. "Wir haben ein tolles Team, das sich gegenseitig hilft. Ob das in einem rein profitorientierten Unternehmen auch so wäre, weiß ich nicht."
Autor:Diakoniestation Heilbronn e.V. aus Heilbronn |
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