Kinder und Jugendliche Diabetes Typ 1
Die beiden Organisatorinnen, Elisabeth Staas und Angelika Lutz von der Diabetiker-Vereinigung Heilbronn sahen sich beim ersten Treffen etwa 50 Erwachsenen und Kindern gegenüber. Anwesende stutzten, als sie plötzlich Bekannte entdeckten. Diabetes Typ 1 trägt man nicht als Aushängeschild vor sich her. Man fühlt sich anders als die anderen, weil sich die eigenen Gedanken darum drehen (müssen), ob das gespritzte Insulin zur Kohlenhydratmenge passt, die Tageszeit gerade günstig ist für Sport oder ob man besser vorher noch eine Sport-BE essen sollte, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Spontane Entscheidungen erscheinen plötzlich unmöglich - und das ein Leben lang. Bei den Kindern übernehmen die Eltern die Verantwortung, gefangen im Dilemma, das Kind gängeln zu müssen, immer mit Blick auf eine Zukunft ohne Folgeerkrankungen, aber auch Freiheiten gewähren zu wollen. Jugendliche revoltieren häufig gegen die Maßnahmen der Eltern und diese sind verzweifelt. Die Begegnung mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten, die zur selben Zeit Blutzucker messen und spritzen müssen hilft gegen das Gefühl, Außenseiter zu sein. Auch Eltern brauchen diesen Austausch. Diese Möglichkeit möchte die Diabetiker-Vereinigung in Zukunft bieten und hofft auf weitere Meldung Betroffener.
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