Hilfe bei Energiekosten, Möbelkäufen, Fahrten
Leserhilfsaktion so wichtig wie selten
Die Energiekosten sind enorm und die Inflation treibt auch die Preise für Grundnahrungsmittel in bislang unbekannte Höhen. Für Geringverdiener kann da ein zusätzlicher Schicksalsschlag rasch existenzbedrohende Züge annehmen. Das macht den Einsatz des Vereins Menschen in Not derzeit so wichtig wie selten zuvor.
Die Mitgliederversammlung der Leserhilfsaktion zum Ende der vergangenen 53. Runde verdeutlichte: Menschen in Not genießt unter den Lesern in der Region weiterhin einen hohen Stellenwert – sowie ein ungebrochenes Vertrauen seitens der Spender. Sowohl Privatpersonen als auch Firmen zeigen sich nach wie vor solidarisch und stellen Geld für all jene zur Verfügung, denen das Leben eher selten die Sonnenseite zuwendet. Erfreulicherweise gibt es auch immer wieder Unternehmen, die dem Verein erstmals Spenden zur Verfügung stellen.
Weniger Einzelspenden, höhere Zuwendungen
Im Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis 31. März 2023 ist festzustellen: Die Anzahl der eingegangenen Einzelspenden hat zwar abgenommen, die durchschnittliche Höhe der Zuwendungen ist jedoch angestiegen. Insgesamt sind im genannten Zeitraum mehr als 900 000 Euro an Spendengeldern für Menschen in Not zusammengekommen. Dies ist eine gute Grundlage, um auch in Zukunft bei akuten Notfällen zu helfen – getreu dem Motto: Die Leserhilfsaktion der Heilbronner Stimme kann das soziale Netz nicht ersetzen, möchte es aber ergänzen und bei großer Dringlichkeit unterstützend zur Seite stehen.
Die eingegangenen Hilfsanträge im vergangenen Geschäftsjahr waren ebenso vielfältig wie komplex: Der Verein Menschen in Not sorgte beispielsweise für warme heimische vier Wände, als der Verein einer Seniorin das dringend notwendige Brennholz bezahlte, finanzierte einem Vater nach seiner Scheidung das Bett für dessen Kind, kam für die Gleitsichtbrille eines Rentners auf, ermöglichte aber schöne Erlebnisse, indem die Kosten für Klassenfahrten übernommen und einem Kind das bislang einmalige Erlebnis einer eigenen Geburtstagsfeier bescherte.
Unterstützung für Geringverdiener
Vor allem Frauen, Familien und Senioren sind vermehrt auf Hilfe angewiesen. Um die Antragsteller zu unterstützen, sind höhere Beträge als noch vor einigen Jahren notwendig. Wo früher im akuten Notfall 200 Euro zur Soforthilfe ausgereicht haben, sind heute durchaus 300 Euro oder gar mehr angemessen, um tatsächlich kurzfristig etwas zu bewirken. Im Rahmen der Sonderaktion Energiekostenhilfe arbeitet Menschen in Not eng mit der Stadt Heilbronn, dem Landkreis Heilbronn sowie dem Hohenlohekreis zusammen und unterstützt Geringverdiener bei ihren Nebenkosten. In diesem Zusammenhang schüttete der Verein im vergangenen Jahr insgesamt 105 000 Euro aus. Das Projekt wird jetzt fortgesetzt.
Um die Spenden dort zu platzieren, wo sie dringend gebraucht werden, arbeitet das Team weiterhin eng mit sozialen Einrichtungen wie beispielsweise der Caritas, der Diakonie, der Tafel, der Aufbaugilde, dem Betreuungsverein Hohenlohekreis sowie der Awo zusammen.
Seit dem 11. November läuft die 54. Runde der Hilfsaktion von Menschen in Not. Noch bis zum Jahresende wird in der Tageszeitung täglich über den aktuellen Spendenstand sowie regelmäßig über konkrete Fälle von Menschen berichtet, die sich in Not befinden und denen das Geld aus der Leserhilfsaktion hilft, über die Runden zu kommen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.