Prof. Rosenberg: Oskar Schindler liebte das Leben
Ihr Besuch ist eine Aktion gegen das Vergessen, sie stellt neben die großen Helden die stillen Kämpfer gegen den Staatsterror. Mehrmals schon war Prof. Erika Rosenberg aus Buenos Aires, deren Eltern 1936 der Nazi-Verfolgung wegen nach Argentinien ausgewandert waren, in Heilbronn, um SchülerInnen der ARS und der HLRS das bescheidene Wesen von Emilie Schindler und die Lebenslust ihres Mannes Oskar in verschiedensten Facetten vorzustellen - und damit auch ein Bild zu verändern, das sich in den Köpfen seit dem Spielfilm Steven Spielbergs festgesetzt hat. Natürlich wollen die Zuhörer etwas über die Schnittstelle der Professorin mit dem Leben der Schindlers wissen und erfahren, dass diese nach dem Krieg nach Argentinien gekommen waren, beide aber in Deutschland gestorben sind. Emilie blieb mit ihrem Ehemann über alle Erschwernisse verbunden, der sich nicht nur anderen Frauen zuwandte, er hatte auch den Mut, Verzweifelte zu retten und das Potenzial, Großes zu gestalten, so Erika Rosenberg. Dagegen war echte Arbeit nicht gerade seine Stärke. 1939 kam er in den Besitz eines maroden Betriebs in Krakau, der als Deutsche Emailwarenfabrik über einträgliche Wehrmachtsaufträge verfügte und Hunderten von Juden einen Arbeitsplatz und damit die Rettung vor Deportation und Tod bieten konnte. HT.
Eingestellt von: Norbert Jung
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