Weihnachtsgeschenke umweltbewusst online einkaufen
Die Corona-Pandemie zwingt uns, verstärkt zu Hause zu bleiben. Nicht alle von uns werden Geschenke selber machen oder Spenden verschenken. Viele scheuen die vollen Innenstädte und kaufen die Weihnachtsgeschenke lieber online. Wie die Ökobilanz im Internet ausfällt, hängt von vielen Faktoren ab. Die meisten können Sie selbst beeinflussen.
Online kann besser sein als offline
Nutzen Sie statt Google die Suchmaschine Ecosia? Bündeln Sie Ihre Online-Einkäufe? Recyceln Sie Versandkartons und archivieren Sie Online-Rechnungen digital? Dann ist Ihre Ökobilanz beim Online-Shopping vermutlich relativ günstig. Günstiger jedenfalls als wegen jeder Kleinigkeit mit dem Auto ins Einkaufszentrum fahren.
Relativ ökologisch "googeln"
Wenn Sie online shoppen möchten, dann nutzen Sie doch eine Suchmaschine, die auch einen positiven Ökoeffekt hat. Mit der Berliner Suchmaschine Ecosia (www.ecosia.org) sorgen Sie nebenbei dafür, dass weltweit in gezielten, zertifizierten Projekten Bäume gepflanzt werden: Möglich wird dies durch Gewinne aus Werbeanzeigen - über einen Teil dieser finanziert sich das Team selbst, der Rest geht an Wiederaufforstungsprojekte. Durchschnittlich reichen laut Ecosia 45 Suchen auf der Plattform für die Pflanzung eines Baumes. Mittlerweile wurden bereit knapp 115 Mio. Bäume gepflanzt, da die Suchmaschine zwischenzeitlich auch in vielen Unternehmen zum Standard geworden ist.
Lieferexzesse vermeiden
Planen Sie Ihre Einkäufe umsichtig und bündeln Sie diese. Wer im digitalen Basar impulsiv herumklickt, vervielfacht oft die Umweltbelastung. Nicht nur in Form heiß laufender Server-Farmen, sondern vor allem durch viele vermeidbare Einzelbestellungen – mit drastisch erhöhtem Materialverbrauch und Schadstoffausstoß für Verpackung und Lieferung.
Gleiches gilt für unbedachte Retouren. Im Online-Handel gehen bei Kleidungskäufen rund 40 Prozent aller Bestellungen ungetragen zurück! In allen anderen Kategorien sind es rund 25 Prozent. Wenn Sie also an Qualität oder Passform der neuen Sonnenbrille oder Hose zweifeln könnten, dann kaufen Sie lieber im Laden. Zum Vergleich: Der stationäre Handel hat eine Rücklaufquote von nur nur 8 Prozent.
Unnötige Fahrten vermeiden
Deutlich aufbessern können Sie die Ökobilanz der Lieferkette durch Eigenleistung. So sind vergebliche Zustellversuche ganz wesentlich für die negative Umweltbilanz von Online-Bestellungen. Der Paketdienstleister muss erneut anfahren, und letztlich landet das Paket doch in der Filiale, wo Sie es abholen müssen. Diese unnötigen Fahrten lassen sich vermeiden.
Die Paketdienstleister bieten bereits im Vorfeld die Selbstabholung an: Das Paket wird also direkt zu einer Abholstation gebracht. Sinnvoll ist das, wenn Sie diese zu Fuß/per Fahrrad erreichen oder ohnehin dort vorbeikommen.
Kurzgefasst: Tipps für Einkäufe im Netz
- Kaufen Sie nichts online, was Sie auch in Ihrer Nähe bekommen.
- Bündeln Sie Ihre Aufträge und bestellen Sie bei möglichst wenigen verschiedenen Händlern.
- Nutzen Sie, wenn möglich, regionale Lieferdienste.
- Lassen Sie Ihr Paket direkt an Paketstationen oder Paketshops liefern. Muss das Paket doch an die Haustür gebracht werden, vermeiden Sie vergebliche Lieferversuche durch Terminabsprachen oder Anwesenheit.
- Kaufen Sie Waren, die Sie anprobieren müssen (wie Schuhe oder Hosen), nur im Laden, um Rücksendungen zu vermeiden.
- Umweltschädlich und unfair ist es, im Laden zu probieren und im Web zu ordern.
- Achtung bei Onlineportalen: Sie bestellen oft nur scheinbar bei einem Händler. Tatsächlich kommen die Waren gerne auch mal direkt aus Fernost oder Übersee.
- Bilden Sie Einkaufsgemeinschaften und bestellen Sie gebündelt.
Und nun: Viel Spaß beim Einkauf!
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