Zahl der Beratungen steigt
Das Angebot des Vereins Arbeitskreis Leben Heilbronn wird immer mehr genutzt. Der frisch vorgelegte Jahresbericht 2019 erklärt die Entwicklung.
Mit seinen Haupt- und Ehrenamtlichen hat der Arbeitskreis Leben (AKL) Heilbronn im Jahr 2019 insgesamt 304 Personen begleitet. Im Jahr 2018 waren es 240 Personen. Der Verein, der unter anderem von der evangelischen und katholischen Kirche finanziert wird, leistet Suizidprävention und bietet Hilfe für Angehörige.
„Vergleicht man die Fallzahlen der vergangenen Jahre, so kann eine stetige Zunahme verzeichnet werden“, heißt es im Jahresbericht. Er führt dies zu einem großen Teil auf die stetige Öffentlichkeitsarbeit und die Kooperation mit anderen Stellen zurück. „Man merkt, dass wir mittlerweile gut vernetzt sind“, sagt AKL-Leiterin Birgit Bronner.
Die 22 Ehrenamtlichen kümmern sich um Menschen nach einem Suizidversuch. Diese Nachsorge und Präventionsarbeit finden in den Kliniken im Anschluss an die medizinische Versorgung statt. Dazu gehen die Ehrenamtlichen auf die Intensivstationen der Kliniken am Gesundbrunnen und am Plattenwald. Im vergangenen Jahr erreichten sie so 98 Personen.
Derzeit kann diese Begleitung allerdings nicht stattfinden. Aufgrund der Corona-Krise kommen die Ehrenamtlichen nicht in die Kliniken, wie Bronner erklärt.
Die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen – neben Bronner gehört Andrea Herkle dazu – übernehmen insbesondere die Arbeit in der Beratungsstelle. Laut Jahresbericht wandten sich im vergangenen Jahr 206 Personen an diese. Die Beratungen richten sich an verschiedene Zielgruppen: Menschen, die sich in einer Krise befinden, Angehörige, die sich um eine suizidgefährdete Person sorgen, und Hinterbliebene nach einem Suizid, die eine Trauerbegleitung suchen.
Der überwiegende Teil kommt aus der Stadt und dem Landkreis Heilbronn. Da es in den Nachbarlandkreisen keinen AKL gibt, richten sich aber auch Personen von dort an den AKL Heilbronn.
Der bietet über seine beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen außerdem Fachberatungen zum Beispiel für kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Lehrer und Lehrerinnen oder Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen. Gerade hier ist die Nachfrage gestiegen. So unterstützte der AKL im vergangenen Jahr 56 dieser Multiplikatoren. Zum Vergleich: 2018 waren es 16 Fachberatungen. „Dies ist darauf zurückzuführen, dass durch die Zunahme der Angebote im Bereich Suizidprävention an Schulen enge Kooperationen und eine positive Wahrnehmung der Angebote des AKL entstehen“, heißt es im Jahresbericht.
Autor:Katholisches Dekanat Heilbronn-Neckarsulm aus Heilbronn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.