Anregung eines Heimatreporters: Die Stimme hat nachgefragt - Artikel ist heute in Print

Da der Artikel nicht so vergrößert dargestellt werden kann, hier der Text des Kollegen:
Trassenpflege statt Waldautobahn
Arbeiten bei der Waldheide und am Galgenbergweg verwundern Spaziergänger – Bodensee-Wasserversorgung aktiv
Von unserem Redakteur Joachim Friedl
Was ist denn da passiert?, fragen sich verwundert Wanderer und Spaziergänger beim Anblick der Schneisen und breit platt gewalzter Wege bei der Waldheide und entlang dem Galgenbergweg. "Da wird doch wohl keine Waldautobahn gebaut?", sorgt sich beispielsweise ein Heimatreporter des Bürgerportals meine.stimme um das Landschaftsschutzgebiet. Ein anderer fragt: "Welchen Sinn hat das?"
Die Antwort gibt der Heilbronner Forstamtsleiter Immanuel Schmutz: "Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung hat hier seine zugewachsene Trasse wieder frei gemulcht." Maria Quignon, Pressesprecherin beim Zweckverband, ergänzt: "Unter dieser Trasse verläuft unsere Hauptleitung 2. Auf diesem Abschnitt beträgt der Durchmesser der Leitung 50 Zentimeter. Neben der Trinkwasserleitung sind auch Steuerkabel verlegt. In der Regel beträgt die Breite solcher Schutzstreifen bis zu zwölf Meter."
Wasserleitungen müssten jederzeit zugänglich sein, um beispielsweise im Falle eines Rohrschadens sofort mit den notwendigen Arbeiten beginnen zu können, erklärt Quignon weiter. Auch bestehe die Gefahr, dass Wurzeln die Wasserleitung beschädigen. Die Kosten trägt der Eigentümer der Leitung, also die Bodensee-Wasserversorgung. "Je nach Bewuchs finden diese Aktionen einmal jährlich statt, spätestens alle drei Jahre."
Im Bereich der Waldheide und des Galgenbergwegs Richtung Weinsberger Sattel werden im Verlauf der Wintermonate noch umfangreiche Pflegemaßnahmen vorgenommen. So werden Flächen gerodet, auf denen vor allem Holunder und Haselnuss wachsen. Den Grund erläutert Immanuel Schmutz: "Wir haben hier jahrelang in der Hoffnung zugewartet, dass sich der Wald selbst entwickelt und ein vernünftiger, nutzbarer Wald mit Eichen, Buchen oder Ahorn entsteht. Das war leider nicht der Fall." Auf den freigewordenen Waldflächen werden dann klimatolerante Baumarten wie Tulpenbäume oder Hybride gepflanzt: "Wir sind ein wenig am Experimentieren", sagt der Heilbronner Forstamtsleiter.
Aber auch Flächen im Bereich der Waldheide und am Galgenbergweg, auf denen durch Trockenschäden kranke Eichenstämme stehen, sollen bearbeitet werden: "Der Verkehrssicherheit im Stadtwald kommt eine sehr große Bedeutung zu", sagt Immanuel Schmutz. Auf der Waldheide selbst werden Bereiche zurückgeschnitten, die intensiv als Schafweide genutzt werden.
In Heilbronn stehen etwa 1600 Hektar Wald – davon sind rund 1200 Hektar im Besitz der Stadt.
Wäre es möglich, den Printbeitrag auch als Textdokument einzustellen? Leider ist er in der jetzigen Form nicht lesbar... und mich als Hohenloherin interessiert das auch. Danke :)