Agroforstwirtschaft in Obereisesheim

Am Dienstag, dem 13. Juni, traf sich die Gruppe 60 +/- in Obereisesheim beim Biolandbetrieb Lang. Dieser hat zu Jahresbeginn das Projekt „Enkeltauglicher Acker“ gestartet und dazu den Grundstein für ein Agroforstsystem gelegt. Zu Beginn der mit Kostproben bewirteten Veranstaltung erläuterten Beate und Thomas Lang das Ziel: Entwicklung eines Ackerbausystems, das auch unter sich ändernden Klimabedingungen Lebensmittelerzeugung in der Zukunft ermöglicht. In einem aufschlussreichen Vortrag erfuhren die Teilnehmenden die Möglichkeiten und Vorteile einer Agroforstwirtschaft, in der Gehölze zusammen mit Feldfrüchten angebaut werden. Dazu werden in Grünstreifen verschiedene Bäume gepflanzt, die sowohl Früchte als auch Wertholz produzieren; die Zwischenflächen werden in anderer Form landwirtschaftlich genutzt.
Bei der anschließenden Exkursion zeigte und erläuterte Thomas Lang auf dem ca. 2,2 ha großen Acker am Biberacher Weg das bisherige Vorgehen und die weiteren Ziele. In den Baumstreifen wurden im Abstand von 12 – 15 m verschiedene Bäume und dazwischen schneller wachsende Büsche gepflanzt. Die Büsche dienen der schnelleren Durchwurzelung und Beschattung und werden später zurückgeschnitten bzw. entfernt. Die Bäume werden hochgeastet, um eine störungsfreie Bewirtschaftung der Ackerfläche zu gewährleisten und später einen entsprechenden Wertholzanteil zu erzielen. Die möglichst pfluglose Bewirtschaftung erfolgt mit einer durchdachten 5-gliedrigen Fruchtfolge.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich die Gruppe herzlich bei den Eheleuten Lang für die äußerst interessanten Informationen, Einblicke und kulinarischen Schmankerln.