Stuttgart einmal anders
Am Samstag, den 23. Juni machte sich der VdK Ortsverband Neckarsulm auf den Weg um Stuttgart einmal besser kennen zu lernen. Am dortigen Karlsplatz wurde das hochgeschätzte Brezelfrühstück eingenommen und der Stadtführer Stefan Scheib begrüßt. Zunächst ging es durch den Osten der Stadt. Vorbei am Kriegsberg, dem letzten Weinberg in der Innenstadt, schraubte sich der Bus in Serpentinen hoch über die Stadtmitte. Entlang unzähliger Weinberge mit schönen Ausblicken über die Landeshauptstadt gelangte die Gruppe an die Weißenhofsiedlung, auch Werkbundsiedlung genannt, die 1927 unter der Leitung des Mies van der Rohe entstanden ist. Le Corbusier entwarf das Doppelhaus wegen dessen die Siedlung auch 2016 in die Liste der Weltkulturdenkmäler aufgenommen wurde. Weiter ging es in den Norden der Stadt, entlang des ehemaligen Robert-Bosch-Krankenhauses das 1940 als erstes rein homöopathisches Krankenhaus von Robert Bosch gestiftet wurde. Dieser war ein sozialer Unternehmer der schon 1906 den 8 Stunden Tag und 1910 die 5 Tage Woche einführte. Der Bus passierte nun den Burgholzhofturm der 1891 im Stile eines römischen Wachturms als Aussichtsturm errichtet wurde. In Bad Cannstatt konnten die Teilnehmer das Reiterkastell bestaunen welches auf Stelle eines römischen Kastells im Jahr 1903 erbaut wurde. Bad Cannstatt war ab dem 18. Jhd. Ein extravaganter Badeort den unter anderem Honoré de Balzac und Napoleon III. besuchten. Die Stadt verfügt über 19 Mineralquellen von denen 11 als Heilquellen anerkannt sind. Die Schüttung liegt bei 22 Mio. Liter pro Tag. Entlang der Wilhelma, die im byzantinisch-arabischen Stil für Wilhelm I. König von Württemberg und seine Frau Katharina erbaut wurde, an deren Residenz, dem Rosensteinschloß, zum Rotenberg auf dem Wilhelm für seine mit 31 Jahren verstorbene Frau Katharina eine Grabkappelle errichten ließ. Hierfür ließ er den ehemaligen Stammsitz der Württemberger schleifen. Nach einem kurzen Spaziergang konnten die Teilnehmer das Mausoleum bewundern. Anschließend fuhr der Bus wieder an den Karlsplatz von dem es zu Fuß, abgerundet mit etlichen Erläuterungen zu architektonischen Besonderheiten, zur Gaststätte Tauberquelle ging. Dort wurde das Mittagessen eingenommen. Frisch gestärkt ging es dann in den Westen und Süden der Stadt. Vorbei an der Villa Reizenstein die von 1910-13 für die Witwe Hallberger gebaut wurde. Winfried Kretschmann bewohnt darin eine 1-Zimmer-Wohnung und lässt monatlich den Park für die Öffentlichkeit öffnen. Am Marienplatz hieß es umsteigen in die Zacke, eine von vier Zahnradbahnen Deutschlands. Sie überwindet auf 2,2 km Fahrstrecke 230 Höhenmeter. Die maximale Steigung beträgt 17,8 %. An der Haltestelle Wielandshöhe konnten die Teilnehmer einen Blick auf das gleichnamige Sternerestaurant von Vincent Klink werfen. An der Endstation Degerloch wurde wieder in den Bus umgestiegen der nun zum Fernsehturm fuhr. Dieser war der erste Fernsehturm weltweit und gilt als das Wahrzeichen Stuttgarts. Im Anschluss ging die Fahrt zum Max-Eyth-See wo im „Haus am See“ der Abschluss des interessanten Tages bei Kaffee und Kuchen stattfand.
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