NSG Waldheide
Der Albverein Niedernhall machte sich am 7. Juli bei herrlichem Wanderwetter, unter der Führung von Gudrun Wangler und Norbert Röger, auf zu einer Wanderung in Heilbronn. Ausganspunkt der Wanderung war die Waldgaststätte Jägerhaus. Der Weg führte zunächst entlang des Heilbronner Walderlebnispfades mit zahlreichen interessanten Stationen wie z. B. dem Labyrinth oder dem Steinkreis in dem Friedenssteine errichtet wurden. Weiter ging es durch zwei landschaftlich unterschiedliche Naturschutzgebiete. Zuerst durch die Waldheide , dem ehemaligen streng abgeriegelten Gebiet der US Army, die dort ihre Pershing Atomraketen stationiert hatte. Im Januar 1985 explodierte der Motor einer Pershing 2 Atomrakete und Heilbronn stand im Brennpunkt der Weltöffentlichkeit auf dem Höhepunkt des kalten Krieges zwischen Nato und der Sowjetunion und wurde zum Mekka der Friedensbewegung. Ein Denkmal erinnert an die 2 getöteten US-Soldaten. Nach dem Abzug der Amerikaner hat die Stadt das Gelände gekauft und renaturiert. Der Norden der Waldheide wurde 1994 als Naturdenkmal ausgewiesen. Typische Pflanzen der Heidevegetation sind Heidekraut, die rundblättrige Glockenblume, Ginster Thymian und Blutwurz. Einige Teilnehmer/innen waren so fasziniert von dieser außergewöhnlichen Vegetation, dass der letzte Teil der Tour durch den interessant bewachsenen Schilfsandsteinbruch abgekürzt werden musste. Der Sandstein aus diesem Steinbruch war im 19. Jahrhundert einer der beliebtesten Bausteine in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Im Heidelberger Schloss, im Kölner Dom, im Amsterdamer Bahnhof wurde er verwendet. Im Biergarten der Gaststätte Jägerhause ließ die Wandergruppe diesen schönen Tag ausklingen.
Autor:Schwäbischer Albverein, Niedernhall aus Niedernhall |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.