Lesung mit Alois Berger
Föhrenwald, das vergessene Schtetl
Alois Berger (65 Jahre), aufgewachsen im bayrischen Wolfratshausen, hat erst vor 25 Jahren vom Lager für jüdische Holocaust-Überlebende in der Nähe seines Geburtsortes gehört.
"Föhrenwald", zu jener Zeit in Israel, den USA und anderen Ländern ein Begriff, war in Wolfratshausen nur wenigen bekannt.
Föhrenwald, später in Waldram umbenannt, war ein Lager für Displaced Persons, in dem von 1945 bis 1957 mehr als 5000 Juden lebten, mit Synagogen, Religionsschulen, einer Universität für Rabbiner und Jiddisch als Umgangssprache. 1957 wurde das Lager aufgelöst und aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. "Wir haben nicht darüber geredet". Diesen Satz hat Berger bei seiner Spurensuche öfters gehört. Anschaulich beschreibt er das Leben der damaligen Bewohner und deren anschließendes Schicksal in seinem Buch. Zahlreiches Bildmaterial unterstützt den Vortrag und macht diesen Erinnerungsort wieder lebendig.
Viel Applaus zum Dank an den Autor im Anschluss an die Lesung.
B. Erdmann
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.