Wo Philippides auf die Freiheit und das Paradies trifft

2Bilder

Poetry Slam, der Wettstreit der Bühnendichter, gehört schon seit Jahren zum festen Programm des Obersulmer Jugendhauses. Dieses Mal präsentierten vier junge Sprachkünstler sieben Beiträge im gut gefüllten Thekenraum. Jugendreferent Markus Kress und Kai Laaber vom Jugendhausverein moderierten die Veranstaltung und kündigten ein Novum an: Da drei der vier Nachwuchstalente zum ersten Mal auf der Bühne stehen und nur einen Text vortragen können, rücke man vom klassischen Wettbewerbsformat ab. Statt eines Dichterwettstreits über mehrere Runden wurde der Modus Operandi in eine Lesebühne ohne Publikumswertung geändert.
Die 19-jährige Johanna Wahl aus Obersulm-Sülzbach konnte aus einem reichhaltigen Textefundus wählen und eröffnete den Abend mit einer Beschreibung der Tücken des sommerlichen Bahnfahrens in überfüllten Zügen. Ihre lautmalerische Umschreibung der dabei entstehenden Geräusche sorgte für die ersten Lacher des Abends.
Anschließend debütierte Alessa Panarotto mit einer Parabel über die Zeit. Nachdenklich und akzentuiert führte die Weinsbergerin das Publikum durch ihre Gedankenwelt.
Der zweite Text von Johanna Wahl, zur Einweihung einer Sporthalle geschrieben, beschrieb die Leiden des athenischen Boten Philippides bei seinem Lauf, der später zur olympischen Disziplin werden sollte.
Auch Florian Laaber, frisch gewählter Vorsitzender des Jugendhausvereins, präsentierte zum ersten Mal einen selbst geschriebenen Text vor Publikum. Mit seiner spaßigen, pointierten Darbietung der verschiedenen Rollen und Charaktere des Videospiels „Kenshi“ erntete er mehrfach stürmisches Gelächter und Szenenapplaus.
Johannas dritter Beitrag machte das Publikum nachdenklich. Ihre tiefsinnige Beschreibung der Freiheit auf dem Weg in die Gefangenschaft akzentuierte sie gekonnt durch Mimik und Gestik.
Mit Linda Schönefeld aus Brackenheim betrat erneut eine Novizin die Bühne. Die Zwanzigjährige überzeugte mit einem träumerischen Essay über das Paradies.
Als Zugabe beschrieb Johanna mit einem eindrucksvollen Vortrag die Sehnsucht der Welle auf dem Weg vom Meeresboden zum Strand.
Langanhaltender Schlussapplaus für alle vier Darbietenden war der Lohn und die motivierende Aufforderung an alle, weiterhin poetisch-literarisch tätig zu bleiben.
„Ganz tolle Texte heute Abend, insbesondere die Performance von Johanna hat mich beeindruckt“, gibt Jasmin Bühler aus Heilbronn ihrer Begeisterung Ausdruck. „Nächstes Mal bin ich wieder im Publikum!“
Fotos der Veranstaltung sind auf www.jugendhaus-obersulm.de zu sehen.

Autor:

Jugendreferat der Gemeinde Obersulm aus Obersulm

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.