Gedenkfeier zum 9. November 1938
Der Pfad zur Reichspromnacht: Der Anschluss Österreichs und die "Polenaktion"
Die Gedenkfeier zur Reichsprogromnacht 1938 wurde in diesem Jahr musikalisch umrahmt vom Duo Achim Derzenbach (Klarinette und Saxofon) und Arnd Fuchs (Kontrabass). Im Anschluss an das Gedenken legte Heinz Deininger dar, wie die Ereignisse zwischen März 1938, dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich und der "Polenaktion" im Oktober 1938 in den Novemberprogromen führten. Im Vortrag wurde auch auf die Folgen der Ereignisse in Affaltrach eingegangen, für die das Museum reichlich Anschauungsmaterial bereitstellt. Betont wurde u.a. die Tatsache, dass während dieser Phase des Nationalsozialismus noch nicht die Vernichtung im Vordergrund stand, sondern die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung. Ziel war, möglichst viele Juden zum Auswandern zu bewegen bzw. durch Deportationen wie die "Polenaktion" 17 000 aus Polen stammende Juden zwangsweise an die Grenze zu Polen zu bringen und dort monatelang festzuhalten. Erst mit Beschluss auf der Wannseekonferenz im Januar 1942 fand dann die systematische Massenvernichtung der Juden ihren Anfang. Die mit zahlreichem Bildmaterial unterlegten Zusammenhänge machten den Vortrag lebendig. Dies wurde von der Zuhörerschaft mit reichlich Beifall bedacht.
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