Juno, der Monat der Heckenrosen

13Bilder

Heute habe ich "nur" die Heckenrosen fotografiert, sie duften um die Wette und die Insekten freuen sich sehr darüber...
es summt und brummt dass es eine Freude ist ;)))

Dieses Gedicht im Anschluss finde ich wunderschön, weil so trefflich!
_________________________________________________________________________________________________________

DULDSAM

Des morgens früh, sobald ich mir
mein Pfeifchen angezündet,
geh ich hinaus zur Gartentür,
die in den Garten mündet.

Besonders gern betracht ich dann
die Rosen, die so niedlich;
Die Blattlaus sitzt und saugt daran
so grün, so still, so friedlich.

Und doch wird sie, so still sie ist,
der Grausamkeit zur Beute;
der Schwebefliegen Larve frißt
sie auf bis auf die Häute.

Schluppwespchen flink und klimperklein,
so sehr die Laus sich sträube,
sie legen doch ihr Ei hinein
noch bei lebend'gem Leibe.

Sie aber sorgt nicht nur Fleiß
durch Eier für Vermehrung;
sie kriegt auch Junge hundertweis
als weitere Bescherung.

Sie nährt sich an dem jungen Schaft
der Rosen, eh sie welken;
Ameisen kommen, ihr den Saft
sanft streichelnd abzumelken.

So seh ich in Betriebsamkeit
das hübsche Ungeziefer
und rauche während dieser Zeit
Mein Pfeifchen tief und tiefer.

Daß keine Rose ohne Dorn,
bringt mich nicht aus dem Häuschen.
Auch sag ich ohne jeden Zorn:
kein Röslein ohne Läuschen!

Gedicht von Wilhelm Busch (1832-1908)

Autor:

Anneliese Herold aus Oedheim

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

59 folgen diesem Profil

14 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.