Baufeld Langwiesen IV Teil 1 ist abgesteckt

- hochgeladen von Matthias Böhringer
Die archäologischen Grabungen auf den Äckern im Bereich des 14-Hektar Vorhabens für Werk 3 von Layher haben Mitte Oktober begonnen. Wobei festzuhalten ist, dass es noch nicht spruchreif ist, ob die Gerüstfabrik mit Feuerverzinkerei überhaupt gebaut werden darf und damit die Äcker und Radweg zerstört werden dürfen und das Landschaftsbild beeinträchtigt werden darf. Denn es gibt erhebliche Zweifel, dass der gesetzgeberische Wille im Grundgesetz, Baugesetzbuch, Raumordnungsgesetz eingehalten wird. Auch wird hier einmal mehr gegen das UN-Klimaschutzabkommen von Paris zum 1,5 Grad Ziel verstoßen werden. Die Einhaltung der Stragien von Bund und Land zum Flächenschutz liegen jenseits der vom IPCC prophezeiten Apokalypse in den 2040ern beim weiter so.
Nun steht schon mal die erste Emission neben der WG-Werbetafel: Ein Dixi-Klo. Ein Pflock ein paar Meter weiter zeigt die westliche Ausdehnung von Teil 1 Langwiesen IV. Teil 2 bis zur Winzergenossenschaft und Landstraße steht bereits im Flächennutzungsplan und wird nach der Manier hier dann auch mit weiterer Fabrik durchgesetzt werden. Und dann? Über die Straße?
Die weiteren Bilder zeigen dann den Römerweg, der überbaut werden soll. Den Bagger, Graben und Erdhügel für die archäologischen Arbeiten. Vielleicht findet man ja was, dann gibt's wieder am Rand des Industriegebiets eine Gedenkstätte mit Panorama. Sehr reizvoll wie in der Kurve der jetzigen Umgehungsstraße zu Edeka. Über Geschmack und Ästhetik lässt sich streiten. Ebenso, ob die Stabilität des Zabergäus und der Verwaltungssitz von Layher wirklich von diesem Neubau abhängen.
Privatperson:Matthias Böhringer aus Pfaffenhofen |
Leserbrief
Zeitungsartikel in der HN-Stimme vom 15.11.2018
Bürgerversammlung in Güglingen am 13.11.2018. „Zunehmender Verkehr belastet Einwohner“
Einseitige Betrachtungsweise in der Bürgerversammlung, als bestehe die Welt nur aus Güglingen, so habe ich den Eindruck. Längst verspüren die Nachbargemeinden mit dem Ausweiten der Industriegebiete im Zabergäu das hohe Verkehrsaufkommen, Lärmbelastungen, Zunahme LKW Verkehr, wie z.B. durch Ochsenbach, Kleingartach, Niederhofen usw. Den Mangel an LKW Parkplätzen durch den Bau eines neuen Layher-Werkes eindämmen zu wollen ist an den Haaren herbeigezogen, vernichtet wertvolles Ackerland und ändert überhaupt nichts an der Verkehrssituation. Im Gegenteil, die schlechten Straßen werden durch diese Überlastungen noch mehr verschlissen.
Dabei hat man in einigen Rathäusern im Zabergäu vom Klimaschutz anscheinend noch nicht viel gehört. Oder man will nicht wahrhaben, dass es schon längst zu spät ist, um dem Klimawandel entgegen zu wirken.
Da werden ohne Rücksicht völlig irrationale Baugebiete aus dem Boden gestampft, Layher wird großzügig der Beste Ackerboden für eine Verzinkerei mit allerlei Schadstoffen zuerkannt, Straßen durch Äcker und Wiesen geplant wo Feuchtgebiete mit ihren Tieren ein Rückzugsgebiet haben. Aber für Bahnanbindungen weder Geld noch Zuspruch vorhanden ist. Eine längst überfällige Anbindung an die Schiene nach Karlsruhe für die Bürgermeister und Politiker Utopie sind. Im Gemeindewald Zaberfeld werden tausende Tonnen mit Bauschutt und Müll für den Waldwegebau vergraben. Dabei sind nach Messungen erhebliche Gifte wie PCB enthalten. Die Bürger in den Nachbargemeinden auf die Barrikaden gehen, weil durch ihre Ortsdurchfahrten immer mehr große LKW brausen um dann bei Layher u.Co. ihre Ladungen abzuladen. Das Zabergäu wird Zug um Zug zerstört, dabei spielen manche Bürgermeister mit ihren Gemeinderäten eine große Rolle. In ihren Köpfen hat ihr Wirtschaftsdenken keinen Platz für den Erhalt unserer Lebensgrundlage Natur. Sie träumen von immer mehr Wachstum und merken nicht, wie diese Kultur-Landschaft Stück für Stück zerstört wird.
Naturpädagoge
Peter Kochert