Der erste Corona-gerechte Radweg
Die nicht um Superlative verlegenen Gemeinden Cleebronn-Güglingen können sich nun mit Deutschlands erstem Corona-gerechten Radweg rühmen. Er ist so breit, dass Radfahrer mit über 2 Meter Abstand nebeneinander fahren können und auch bei der Begegnung ein respektabler Abstand gewahrt bleibt. Zu bestaunen ist der etwa 4,5 Meter breite Radweg auf dem Abschnitt des Zabergäuwegs bei der Winzergenossenschaft, rund um das superlative Baufeld für die erhabene Fabrik Nummer 3 von Layher. Mit Album.
Die nicht um Superlative verlegenen Gemeinden Cleebronn-Güglingen können sich nun mit Deutschlands erstem Corona-gerechten Radweg rühmen. Er ist so breit (Zweieinhalb Radlängen), dass Radfahrer mit über 2 Meter Seitenabstand nebeneinander fahren können und auch bei der Begegnung ein respektabler Abstand gewahrt bleibt.
Zu bestaunen ist der mit etwa 4,5 Meter Breite über das übliche Radwegmaß - etwa 2,5 m - hinausgehende Radweg auf dem Abschnitt des Zabergäuwegs zwischen der Winzergenossenschaft Cleebronn-Güglingen und Botenheim. Dort wurde er im Februar 2020 rund um das superlative Baufeld angelegt, wo bald die erhabene Fabrik Nummer 3 des Weltmarktführers Layher das Zabergäu um eine neue Landmarke bereichern wird.
Ging es bislang nur schnurgerade auf einem sogenannten "Römerweg" von den Weingärtnern an Feldern vorbei zum nächsten Weingut bis man endlich wieder an einem prächtigen Logistikgebäude (Taxis, seit 2016) vorbeifahren konnte, biegt nun der als Fachwerkstraße, Naturparktour, Württemberger Weinradweg und Zabergäuweg ausgewiesene Weg vom bisherigen schmalen Rad- und Landwirtschaftsweg ab und bringt so Abwechslung in den Familienausflug. Geringfügig ansteigend gelangt man bei der nächsten Linksbiegung wieder in die West-Ost Gerade und muss momentan noch über das weite Baufeld hinweg die schwindelerregende Rundumsicht zum Heuchelberg, der Silhouette von Frauenzimmern, Schloss Stocksberg und der Weinkelter von der WG Cleebronn-Güglingen hinnehmen.
Doch bald wird man auch hier endlich dem Charme der Industrie erliegen können, wenn das Gebäude der Verzinkerei mit den dampfenden Schornsteinen und die Parkplätze mit PS-starken LKWs umfahren werden kann. Das Industrieerlebnis wird dann nur mit der Aussicht nach Süden zum Michaelsberg beeinträchtigt. So haben die Zabergäuer ihre ganz eigene liebevolle Interpretation der vom Tourismusverein Neckar-Zaber gepriesenen "schwäbischen Toskana".
Irrittierend sind nur die Schilder "Umleitung" am Anfang und Ende des schönen Abschnitts. Wird der alte Römerweg womöglich wieder hergestellt? Wird der Prachtweg wieder zurückgebaut? Eine Umleitung ist normalerweise zeitlich befristet.
Autor:Matthias Böhringer aus Pfaffenhofen |
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