Ausbildung an der Seilwinde
Pfedelbach/Kupferzell. Bereichsausbildung für Kraftfahrer im THW Regionalstellenbereichs Heilbronn. 20 Ehrenamtliche aus sechs Ortsverbänden (OV) des Technischen Hilfswerks (THW) wurden am 15. Juni 2019 zum Thema Seilwinde geschult.
Grundstein zur Bewältigung eines Einsatzes ist die Ausbildung. Die Kraftfahrer der Einsatzfahrzeuge tragen hierbei eine hohe Verantwortung, die bei weitem darüber hinausgeht, die Einsatzkräfte und Materialien sicher an die Einsatzstelle zu bringen. Der sichere Umgang mit den Fahrzeugen und regelmäßige Fortbildungen sind unersetzlich.
Die Bereichsausbildung der THW Regionalstelle Heilbronn für CE-Kraftfahrer mit Schwerpunkt Seilwinde begann mit einem Theorieteil auf dem Pfedelbacher THW-Gelände. 20 Einsatzkräfte der THW Ortsverbände Heilbronn Igersheim, Künzelsau, Pfedelbach, Weinsberg und Wertheim nahmen mit ihren Großfahrzeugen teil. Als Dozent fungierte Hartmut Wagner von der Firma RSS - REGIO SOLUTIONS & SUPPORT GmbH aus Weil am Rhein. Er ist seit 40 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und hat über 35 Jahre bei einem Hersteller für Seilwinden und Systeme beim Heben und Ziehen gearbeitet.
Die Seilwinden der Gerätekraftwagen der ersten Bergung (GKW1) können an der Front bis zu fünf Tonnen, am Heck bis zu zehn Tonnen ziehen. Das Einsatzspektrum der Seilwinde ist vielfältig: Lasten vor dem Abrutschen sichern, Fahrzeuge, die freigeschleppt oder aufgerichtet werden müssen.
Fehler beim Anschlagen, der Handhabung des Seilwinden-Fahrzeuges oder während des Ziehens kann schwere materielle Schäden zur Folge haben. Wer mit der Seilwinde arbeiten will, muss nach einer ausführlichen Einweisung die unterschiedlichen Einsatzszenarien üben damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.
Nach einer kurzen Mittagspause verlagerten die Einsatzkräfte nach Kupferzell-Rüblingen. Das Steinbruchareal der Firma Paul Kleinknecht bietet optimale Bedingungen, die zuvor erlangten Kenntnisse in praktische Taten umzusetzen. Die Bergung eines Personenkraftwagens mit Seilwinde und Umlenkrolle, Freischleppen eines Einsatzfahrzeugs und als besondere Herausforderung hatten die Angestellten des Steinbruchs einen Muldenkipper bereitgestellt. Mit seinen rund 60 Tonnen ein echtes Schwergewicht, der die Seilwinden an die Belastungsgrenze brachte.
Am Ende der Ausbildung durfte eine Rundfahrt auf dem weitläufigen Gelände nicht fehlen. Alle Beteiligten zogen am Ende der Ausbildung ein positives Resümee.
Ein besonderer Dank gilt an die Firma Paul Kleinknecht für die Nutzung des Steinbruchs und dem Auto-Service Fischer GmbH aus Heilbronn für die Bereitstellung des PKW!
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