Berlichinger Herbstsonne
Das Berlichinger Archiv lebt
Interessante Ergebnisse lieferte Dorfarchivar Georg Scheuerlein beim Kaffeetreff des Seniorenkreises Herbstsonne im Gemeindehaus. Die „Früchte“ der staubigen, akribischen Kleinarbeit und schwierigen Übersetzungskunst aus verschnörkelten altdeutschen Schriften brachten erstaunliche Einblicke in das Leben der Vorfahren. Geschichten wie „Hilferuf eines Freundes“, „1817 Verkauf eines jüdischen Hauses wegen Überschuldung“, „1818 Frau mit ½ jährlichem Kind verhaftet“, „1843 Enthauptung“ (Schöntaler Heimatbuch), "1891 Unsitte Freibierspendens zur Wahl“ und weitere zogen die Aufmerksamkeit der 31 Besucher auf sich. Auffallend, wie man mit drastischen Strafen und sei es nur wegen ein paar geklauten Birnen, Ordnung anstrebte. Umfangreich eines der ältesten Bücher, die Dorfordnung von 1579 in 74 Abschnitten, in welchen das kommunale Zusammenleben festgelegt wurde. Scheuerlein war es, zum Start zusammen mit Anneliese Rückert, der dafür sorgte, dass das Berlichinger Archiv kein Stiefkind ist. Er schrieb auch das 301 Seiten starke Festbuch „1200 Jahre Berlichingen“. Eindrucksvolle Fotos wie die Entgleisung des Entenmörders (1940) rundeten den Vortrag ab. Viel Applaus dann für Scheuerlein. Herbstsonnenteamleiterin Karin Schuster staunend: „Was ein Vortrag! Imposant, beeindruckend!“
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