Besichtigung Bio-Imkerei Geiger

Imker vom Westernhäuser und Möckmühler Imkerverein | Foto: BZV
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Im Rahmen des Jahresprogrammes des Bienenzüchtervereins Mittlerer Jagstgau Westernhausen e.V. stand für den Oktober eine Besichtigung der Bio-Imkerei Geiger in Rosenberg an. Am 02.09.2023 machten wir uns auf den Weg ins Badische nach Rosenberg, um mal einen Einblick zu bekommen, wie die Abläufe in einer Großimkerei aussehen. Auch zahlreiche Mitglieder des benachbarten Möckmühler Imkervereins (Bezirksimkerverein Unteres Kocher- und Jagsttal) schlossen sich uns an und so waren wir ca 35 Teilnehmer an der Besichtigung. In Rosenberg angekommen, begrüßte uns der Betriebsgründer und Betriebsleiter, Imkermeister Ralf Geiger. Gleich bei der Begrüßung konnte er uns Brücke zu unserem Verein aufzeigen: Vor ca. 50 Jahren machte er seine ersten bleibenden Erfahrungen und ersten Schritte mit Bienen und sein Imkerpate war damals ein Vereinsmitglied von unserem Verein, Otto Keller. Anfang 70er Jahre hatte dieser zu der damaligen Zeit bei uns im Jagsttal sehr viele Bienenvölker. Die Älteren Teilnehmer der Besichtigung unseres Vereins kannten auch noch Otto Keller.
Anschließend hatte Herr Geiger eine sehr ausführliche Präsentation vorbereitet, in der er seinen persönlichen Werdegang vom Jungimker zum Berufsimker aufzeigte. Auch die Entwicklung zu der heutigen Bio-Imkerei wurde hier in Meilensteinen aufgezeigt. In den letzten Jahren sind auch seine beiden Söhne in den elterlichen Betrieb mit eingestiegen und so wird der Familienbetrieb in der nächsten Generation auch weitergeführt.
H.Geiger erläuterte uns seine Betriebsweise und sehr schnell beschrieb er genügend Beispiele, wo ganz einfache Unterschiede zu einer Völkerführung von 10-20 Völker oder >1000 Völker liegen:

  • Man muss seine Aufgaben fürs das ganze Jahr genau detailliert planen und einteilen was in den einzelnen Monaten gemacht werden muss. (z.B. sollte das Thema Königinzucht schon vor der 1.Honigernte weitestgehend erledigt sein).
  • Man hat einfach nicht immer die perfekten Wetterbedingungen, deshalb muss ein effektives und bei fast allen Wetterlagen umsetzbares Varroa-Behandlungskonzept gefunden werden.
  • Logistisch müssen in einer Großimkerei alle Abläufe im Hintergrund effektiv gestaltet sein, damit die Abläufe funktionieren. . 

Sehr interessant waren die Einblicke auf die Logistik und auch wie in so einer Imkerei die verschiedenen Trachten in Deutschland angewandert werden.
Danach konnten wir in den Schleuderraum der Bio-Imkerei und die Schleuderstraße bestaunen, an der bei Honigernte im Schichtbetrieb geschleudert wird. Auch das Sieben des Honigs des frisch geschleuderten Honigs war interessant und das darauffolgende Abfüllen in Lagerbehälter. Danach konnten wir die noch die Wärmekammer, die Abfüllstation und die Etikettiermaschine anschauen.
Zum Ende der Führung nahm sich H.Geiger noch die Zeit und zeigte uns anhand einer Beute, wie er mit dem Thema Varroa in seiner Großimkerei umgeht und wie er den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen kontrolliert.

  • In seiner Bio-Imkerei wird ein auf Dadant abgestimmtes Konzept „Teilen und Behandeln“ umgesetzt und die Kontrolle der Maßnahme wird konsequent mit der Puderzuckermethode ermittelt.

Danach bedankten wir uns bei H.Geiger für die Führung und Präsentation und überreichten ihm ein Geschenk und machten noch ein Gruppenbild.
Wir konnten sehr viele Eindrücke in Rosenberg gewinnen, und der eine oder andere Ansatz von H.Geiger wird mit Sicherheit auch mal bei uns „Kleinimkern“ ausprobiert werden.
Vielen Dank nochmals auf diesem Wege an die Bio-Imkerei Geiger in Rosenberg und an Hubert Stahl für die Organisation der Besichtigung.

Imker vom Westernhäuser und Möckmühler Imkerverein | Foto: BZV
Foto: BZV
Autor:

Bienenzüchterverein Mittlerer Jagstgau Westernhausen e.V. aus Schöntal

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