Schöne Ausblicke, alte Wegkreuze und ein "lila Wunder"
War das ein Sturm letzte Woche! Und als "Sabine" durch war, stellte sich für mich als Wanderführerin die Frage, "wird der ausgesuchte Wanderweg von Offenau nach Gundelsheim speziell am Obergriesheimer Berg überhaupt begehbar sein?". Nein, war er nicht! Der bereits alternativ geplante Wiesenweg - weil der eigentliche Waldweg durch schweres Gerät bei Baumfällarbeiten schon vor einigen Wochen total ruiniert wurde - patschnass, total matschig und hier und da ein kleiner sumpfiger See. Also auf den letzten Drücker noch einen anderen Weg suchen. Gesagt, getan..... gefunden!
.....Denn 12 Wanderer und unsere beiden Wanderhunde freuten sich auf die Tour.
Zunächst ging es von Gundelsheim mit der Stadtbahn nach Offenau. Nachdem das Wohngebiet hinter uns lag wanderten wir an einigen Wegkreuzen und Bildstöcken vorbei zum "Römerhügel", der höchsten Erhebung Offenaus.
Die Wegkreuze sind teilweise schon sehr alt und bei einigen wenigen ist dazu auch bekannt, warum sie errichtet wurden. Wo es keine Hintergründe gab, unterhielt Günther Schlottke die Gruppe mit einer "Geschichte" aus früherer Zeit, die durchaus gut zu den Wegkreuzen gepasst hätte.
Am "Römerhügel" wurde ein Päuschen eingelegt, da von dort der Blick weit übers Land schweifen kann. Am Sonntag war der Himmel noch wolkenverhangen und Petrus schickte sogar ein paar Regentropfen - dennoch war die Sicht recht gut und die Wanderer ließen sich dadurch die Stimmung nicht verderben.
Weiter führte der Weg auf der Höhe, um dann hinunter ins Tal zu schwenken. Am gut gefüllten Lohgraben entlang ging's bis zur Untergriesheimer Straße. Immer im Blick war bereits Gundelsheim und auch wenn man den Neckar nicht sah, konnte man doch den genauen Verlauf erahnen - ein zarter blaugrauer Nebelschleier hing über dem Wasser und zog sich von Heinsheim bis Gundelsheim.
Nach Querung der Straße wanderte die Gruppe hinauf in die Weinberge, immer begleitet von den herrlichen Ausblicken auf Schloss Horneck und Burg Guttenberg. Unterhalb des Hofgutes Hohschön hatten Schweine ein großes Gehege und fühlten sich offensichtlich in dem von ihnen umgegrabenen Stück Land sauwohl.
Am Calvarienberg fand sich dann in der Nähe des Kreuzkirchles das "lila Wunder". Unverhofft fiel der Blick auf eine über und über mit Krokussen blühende lila Wiese. Wunderschön! So schnell konnten wir gar nicht schauen, war unsere kleine Wanderhündin Sina in die Krokuswiese gelaufen und stand da lange an einem Fleck und erschnupperte ganz offensichtlich den Duft der Krokusse.
In das Kreuzkirchle konnte heute auch ein Blick geworfen werden und danach stieg die Gruppe über den Kreuzgang mit den schönen alten Bildstöcken hinab und schlenderte weiter zum Schloss Horneck. Mittlerweile schien die Sonne und alle genossen die Wärme und die Ausblicke von der Terrasse des Schlosses auf Gundelsheim, den Neckar und die schöne Umgebung.
Durch die Schlossstraße mit vielen hübschen historischen Häusern führte uns der Weg gemütlich zu unserer Abschluss-Einkehr.
Autor:Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau |
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