Über die Himmelsleiter zum Grenzsteinpfad
Würde Petrus durchhalten und uns trockenen Fusses auf unserer Wanderung begleiten? Das war die Frage am vergangenen Sonntag.
Falls es regnen sollte, würden wir nämlich "Waldbaden" sehr wörtlich nehmen müssen. Diese Erfahrung hatte ich zumindest bei der Vorwanderung bei leichtem Dauerregen gemacht. Die Pflanzen an den schmalen und dicht bewachsenen Pfaden tropften damals vom Regen, alles war feucht und ich fühlte mich ein bisschen wie in einem "Urwald". Meine Wanderhosen und meine Haare waren nass und ich sah aus wie ein "gebadeter Hund". Waldbaden pur halt......
Diesmal aber In der Hoffnung auf trockenes Wetter war diese schöne Tour rund um Eppingen geplant und 11 Wanderer und unsere beiden Wanderhunde machten sich guter Dinge auf den Weg. Über die Himmelsleiter - das sind 202 Stufen vom Eppinger Wald hoch zur Baumannshütte - stiegen die Wanderer wie am Schnürchen gezogen die Treppen hinauf. Puuuh, oben angekommen erstmal verschnaufen und dann ging es weiter zum Kraichgaublick. Dort lädt ein schöner Rastplatz dazu ein, die Augen schweifen zu lassen. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zum Odenwald - am Sonntag bei etwas trüberem Wetter waren Eppingen und die Burg Steinsberg zu sehen.
Auf den naturnahen und dicht von Pflanzen gesäumten Pfaden schlängelte sich die Gruppe durch den Wald, bis der wunderschöne Grenzsteinpfad Richtung Kleingartach erreicht war. Eine alte Birnbaumallee stand für 30 historische und restaurierte Grenzsteine der Gemarkung Kleingartach Spalier und führte direkt zur Trollinger Hütte, in der ausgiebig gerastet wurde. Ein Fläschchen Trollinger-Lemberger durfte da natürlich nicht fehlen.
Nach der beschwingten Pause fing es schon leicht zu tröpfeln an und so machten sich die Wanderer schnellen Schrittes wieder auf den Weg. Durch den Wald, entlang alter Grenzsteine ging's nun zackig erst zur Kopfrainhütte und dann über eine Abkürzung zum Jägersee, wo vorsichtshalber ein Auto abgestellt war und auf die nassen Wanderer wartete.
Leider hat Petrus auf den letzten 2 km ein bisschen geschwächelt. Nicht schlimm, denn der Regenschauer hat das Wandertempo etwas gesteigert und die Truppe samt Hunden immerhin pünktlich zur Abschluss-Einkehr ins "Palmbräuhaus" in Eppingen gebracht. Zusammen mit der etwas verkürzten, aber schönen Sonntags-Tour - Genuss pur.
Autor:Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau |
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