Stuttgarts aussichtsreiches Mahnmal
Der Birkenkopf - ein Trümmerberg, auch Monte Scherbelino genannt

Beim Anstieg  - der Trümmerberg kommt näher.  | Foto: sigischlottke
22Bilder
  • Beim Anstieg - der Trümmerberg kommt näher.
  • Foto: sigischlottke
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Mit Freunden bin ich letzte Woche auf dem Rössleweg rund um Stuttgart unterwegs gewesen.  Für 2 Tage haben wir 2 Etappen eingeplant und man kann den Rössleweg ja auch überall starten.  

Für unseren Start haben wir den Birkenkopf gewählt - einen sehr  speziellen und besonderen Ort.

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Der Birkenkopf ist ein 509,4 m hoher Berg im Stadtgebiet von Stuttgart. Er ist der höchste Punkt im inneren Stadtgebiet und ragt fast 300 Meter über das Niveau des Neckars. Am östlichen Hangfuß liegt das Naturdenkmal Birkenkopfverwerfung. Vom Gipfel reicht der Blick, von dem von der Karlshöhe verdeckten Stuttgart-Süd abgesehen, über die ganze innere Stadt und bei klarer Sicht bis zur Schwäbischen Alb, zum Nordschwarzwald und ins Unterland.

Zwischen 1953 und 1957 wuchs der Berg um rund 40 Meter, da auf seiner Anhöhe über 1,5 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg abgelagert wurden, der in den Bombennächten des Luftkriegs entstanden war. In diesen 53 Luftangriffen wurden 45 % von Stuttgart zerstört, wobei 60 % der Wohngebäude unbewohnbar wurden. Auf dem Gipfel sind noch viele Fassadenreste zerstörter Gebäude zu erkennen. Im Volksmund heißt der Berg daher auch Monte Scherbelino. 
(Quelle: Wikipedia). 
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Auf diesem Berg,  der eine besondere und auch berührende Atmosphäre verströmt,  stärkten wir uns mit unserem mitgebrachten und sehr leckerem Frühstück und genossen dabei die herrlichen Ausblicke.  Der Blick schweifte dabei immer über das riesengroße Kreuz,  an dem jeden Sonntagmorgen  - von Frühjahr bis Herbst - Gottesdienste stattfinden.
Der Birkenkopf ist ein total eindrucksvolles Mahnmal und der Platz dafür sehr gut gewählt. Er ist ein viel besuchter Ort, Treffpunkt für viele Menschen,  beliebtes Ziel für Wanderer,  Spaziergänger,  Jogger und Radler.  

Nach der Stärkung machten wir einen Rundgang  um den Berg - viele Trümmerreste zeigen, welch schöne Gebäude in Stuttgart standen.... Steinmetz-Arbeiten an den Fassadenstücken zeigen das deutlich.  

Dieser Trümmerberg - die vielen vielen Steine - sind ein Paradies für Eidechsen. Wir haben zahlreiche dieser kleinen Sonnenanbeter gesehen.  

Als wir uns dann auf unseren Wanderweg machten,  blieben viele Bilder und Eindrücke zurück.

Privatperson:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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9 Kommentare

Privatperson
Daniela Somers aus Untergruppenbach
am 17.04.2025 um 17:43

Da hast du Recht. Leben, Existenzen und viel Kulturgut. Einfach schrecklich.

Privatperson
Tanja Blind aus Bad Wimpfen
am 17.04.2025 um 19:37

Sehr beeindruckend und auch irgendwie traurig. Aber es ist schön, dass die Trümmer sich mit Leben füllen!

Privatperson
Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau
am 17.04.2025 um 19:45

Danke Tanja.  
Ja,  es ist gut,  dass auf all den Trümmern Leben ist und viele positive Dinge geschehen.