"Herz, was willst du mehr...." Spannende Runde über dem Echaztal - Wandern auf der Schwäbischen Alb

Hier sind wir am Mädlesfels. Ein gigantischer Weitblick - die "Welt" liegt uns zu Füßen; zumindest Reutlingen und Eningen.
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  • Hier sind wir am Mädlesfels. Ein gigantischer Weitblick - die "Welt" liegt uns zu Füßen; zumindest Reutlingen und Eningen.
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Vorher Regen, hinterher Regen und mittendrin unser Wandersonntag mit bestem Wetter. Heißt es nicht: wenn Engel reisen...... oder wandern......???

Na ja, Engel sind wir nicht gerade, aber das mit dem "Wandern" passt. Und so machten sich fünf Wanderer neugierig und guter Dinge auf den Weg, ein Stückchen der herrlichen und abwechslungsreichen Schwäbischen Alb zu entdecken.

Ausgewählt hatten die Tour die Freunde Edeltraud und Rainer und sie führten die kleine Truppe zunächst durch Wald und Wiese bis wir auf einen schmalen Pfad, genannt das "Klappersteigle" stießen. Steil, verwegen und romantisch zog dieser Pfad durch den Wald steil abwärts, vorbei an kleineren und größeren Felsen. Wir blieben immer wieder stehen, um diese wilde Kulisse zu betrachten und dabei fielen auch die vielen Bucheckern auf, die auf dem Weg lagen. Einmal aus ihrer Hülle befreit, kann man die kleine Frucht erhitzt oder geröstet für verschiedene Speisen verwenden. Sie soll angenehm nussig schmecken.... mmmhhh.....

Im Tal angekommen führte uns der Weg noch ein Stück durch den Wald und weiter auf freies Gelände mit wunderbaren Aussichten und Fernblicken über das Zellertal. Es war ein Genuss, den schönen Wiesenpfad zu gehen und die Augen über die Wälder der Schwäbischen Alb schweifen zu lassen. Was für eine weite und herrliche Landschaft!

Immer mit freier Sicht gelangten wir zu einer schönen Wiese mit einem Baum, der von einer Bank umschlossen ist. Das wäre sicherlich ein toller Rastplatz mit wunderbaren Ausblicken gewesen, den aber andere Wanderer schon vor uns entdeckt hatten. Also, weiter ging's Richtung Elisenhütte - auch schön für eine kurze Rast. 

Danach "kraxelten" wir schnaufend einen steilen Waldhang hinauf und konnten oben, nachdem wir wieder zu Puste gekommen waren, für unsere baldige Grillpause trockenes Holz sammeln. Da hatte doch jemand tatsächlich noch überschüssige Kraft und schleppte einen Riesenast mit :-))) - dachte er wirklich, wir wollen einen halben Ochsen grillen???? Naja, er hatte auch nur Würste dabei, wie wir anderen......

Ein schöner Platz, den wir da zum Grillen vorfanden - ganz oben auf dem Urselhochberg, dem höchsten Punkt unserer Tour. Es wurde Feuer gemacht, Zweige für die Grillwürste gespitzt und dann mit Muse und Abstand gegrillt, gevespert und die Sonne genossen. Manchmal blies uns der Wind den Rauch ins Gesicht - eine Brise Lagerfeuerromantik. Unser Freund Kurt meinte versonnen: "Herz, was willst du mehr....".

Gestärkt, leicht geräuchert und windumschmeichelt verließen wir den Grillplatz und wanderten weiter zum Wollenfels. Ein wunderbarer "Balkon", von dem sich uns ein herrlicher Blick hinunter ins Echaztal und über die Höhen der Alb bot. Ein schmaler und später dichtbewachsener Waldpfad führte uns zunächst an der Kante des Albtraufs entlang, bevor wir einen romantischen felsigen Pfad wieder steil bergab stiegen. Da die Tour wie eine "8" verläuft, kamen wir nun an der Waldweg-Kreuzung an, die wir bereits vom Herweg kannten. 

Auf der Alb geht's immer nuff und nunner - also jetzt wieder nuff. Der Weg führt direkt zum Übersberg - wir machten jedoch noch einen kleinen Abstecher zum "Mädlesfels". Was für ein gigantischer Ausblick: gegenüber ragt die Achalm - Reutlingens Hausberg - aus dem Tal empor, in dem uns Reutlingen und Eningen zu Füßen liegen. Man könnte immerzu schauen..... Dieser tolle Aussichtsplatz ist heiß begehrt und gut besucht - und so machten wir uns wieder auf den Weg. 

Die letzte Strecke wanderten wir auf Wiesenwegen, vorbei am Segelfluggelände Übersberg, wo immer wieder diese leichten Flieger starteten, über unseren Köpfen lautlos ihre Bahnen zogen und landeten. Da tauchte auch schon der Parkplatz auf, an dem wir gestartet waren.

Die Wanderführer hatten für uns wieder superleckeren Kuchen gebacken und Kaffee eingepackt. So gab es im "Café beim Grillplatz" noch einen köstlichen Abschluss dieses wunderschönen Wandertages und der abwechslungsreichen Tour. Gemäß dem Motto: "Herz, was willst du mehr......"!

Tourenlänge ca. 10 km, ca. 3 Std. Gehzeit
Aus: "Vergessene Pfade Schwäbische Alb"

Autor:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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