April-Tour unserer "Wandergruppe"
Vom Tulpen- und Samenhändlerdorf Gönningen auf der Schwäbischen Alb durch die idyllische Kalktuff-Landschaft des Wiesaztals

Die Wandergruppe spaziert durch den Friedhof, in dem die Tulpen in vielen unterschiedlichen Farben und Formen blühen.  | Foto: sigischlottke
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  • Die Wandergruppe spaziert durch den Friedhof, in dem die Tulpen in vielen unterschiedlichen Farben und Formen blühen.
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Es war am letzten Sonntag, an einem Sommertag....... 
Ihr denkt, das ist ein Märchen? Auch wenn man sich das beim jetzigen Wetter kaum vorstellen kann - aber am Sonntag war es richtig tolle warm 🌞🌞🌞. 

....... und es war herrlich, bei bestem Sommerwetter mal wieder auf der Alb wandern zu gehen 😀.
18 Wanderfreunde mit Gästen und die kleine Lilly waren Ute's Einladung zu einer idyllischen Tour in ihrer schönen Heimat gefolgt. 

Das Tulpen- und Samenhändlerdorf Gönningen war unser Ausgangspunkt und schon bei der Anfahrt konnte man am Wegesrand viele farbenprächtige Tulpenbeete sehen. Unser Weg führte uns aber zunächst zum kleinen Gönninger Wasserfall, der Immerhin 8 m Fallhöhe erreicht. 

Danach ging's durch den Friedhof, der in ganz Baden-Württemberg als "Tulpenfriedhof" bekannt ist. Die Gräber sind überbordend mit den schönsten und farbenprächtigsten Tulpen bepflanzt und ziehen zur Blütezeit viele Besucher an. 

Ein paar Schritte und wir hatten das Samenhandels Museum im Rathaus erreicht. Dort erfuhren wir bei einer Führung sehr viel Interessantes und Überraschendes und natürlich sehr viel mehr als unten kurz zusammengefasst. 
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Ein Dorf treibt Handel mit der Welt. 
Eigentlich unvorstellbar, dass ein kleines Dorf Handel mit der Welt treibt. Und doch war das ab der Neuzeit und vor allem in der Hochphase im 18. und 19. Jh. so. 1854 waren von den 2600 Einwohnern 1200 Samenhändler und als fahrende Händler in ganz Europa und sogar in Amerika unterwegs, um Blumen- und Gemüsesamen und Blumenzwiebeln zu verkaufen. Noch heute gibt es in Gönningen etwa 6 Samenhandelsfachgeschäfte.

Der Samenhandel machte die Gemeinde damals reich und man wollte seinen Reichtum durchaus gerne zeigen. Tulpen auf den Gräbern der Verstorbenen schienen dafür perfekt, denn Tulpenzwiebeln waren sehr teuer - ein wahrer Luxus. 

Die Gemeinde hat die Tulpenblüte wieder aufleben lassen, nachdem sie zwischenzeitlich verschwunden war. Heute können Bürger und die zahlreichen Besucher jedes Frühjahr Tulpen aus rund 50.000 Zwiebeln bewundern. 
(Infos auch von der Homepage der Gemeinde). 
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Mit viel Wissenswertem erfüllt machten sich die Wanderer nun - nach einem Gruppenfoto mit viel Gelächter - auf den Weg, hinaus aus dem Ort und hinein ins idyllische Wiesaztal.

Entlang bunter und auch sattgrüner Wiesen, geschmückt mit blühenden Obstbäumen zog die Wanderschar durch die beschauliche Landschaft. Die Hügel der Schwäbischen Alb grüßten aus der Ferne und die Sonne strahlte vom Himmel. Im Wald wurde die erste Rast eingelegt - Baumstämme luden zum Sitzen ein.

Bald wanderten wir neben der Wiesaz, die sich idyllisch durch das Tal schlängelte und Lilly außer Rand und Band geraten ließ. Quietschvergnügt sprang sie ins Wasser und wieder heraus, tollte herum und war offensichtlich ganz im Hunde-Glück.

Wir wanderten auf dem Kalktuffstein-Weg und so fanden sich immer wieder Informationstafeln zu diesem weichen Gestein, das früher hier abgebaut wurde. In Gönningen sind einige Häuser zu sehen, die aus diesem Stein gebaut wurden.

Bald kamen wir zu den Gönninger Seen, die aus den Kalktuff-Steinbrüchen entstanden und heute Naherholungsgebiet sind und teilweise unter Naturschutz stehen. Es ist wirklich sehr einladend dort überall und am Sonntag lagen schon Sonnenanbeter auf den Wiesen und genossen dieses schöne Plätzchen.

Wir aber wanderten weiter. Die Wiesaz zeigte nun ein etwas anderes Gesicht - es sah wild aus wie in einem Bannwald. Wunderschön und ursprünglich. Und dann tauchte unser Pausenplatz auf.... einer der Gönninger Seen in einem ehemaligen Steinbruch, sehr ruhig, idyllisch und entspannend. Die Wanderer ließen sich im Gras nieder, genossen ihr Vesper und den Ausblick auf den See und ließen es sich einfach gut gehen.

Gestärkt und ausgeruht umrundeten wir den Steinbruch und streiften immer wieder die Wiesaz mit ihren kleinen Seen. Das letzte Stück wanderten wir so wie auf dem Hinweg mit schönem Blick auf Gönningen. Mittlerweile war es richtig heiß geworden und wir freuten uns alle auf kühle Getränke bei unserer Schlusseinkehr.

Herzlichen Dank an Ute für diese total spannende und idyllische Tour und die Gestaltung des wunderschönen Tages.

Autor:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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