Florakartierung im Zabergäu
Seit 1980 sind drei Herren unterwegs, um auf 130 km² Fläche rund um Güglingen Daten aufzunehmen von allerlei Kräutlein und Pflanzen: Volker Dühring (ehemaliger Apotheker aus Zaberfeld), Tilmann von der Kall (Forstamtschef in Güglingen) und der Lehrer Siegfried Henkel aus Güglingen.
Über diese Arbeit berichtete Herr Volker Dühring beim Obst- und Gartenbauverein Güglingen auf recht unterhaltsame und spannende Weise. Einmal pro Woche waren die drei Herren auf Entdeckungstour und halfen, Daten zu sammeln, die mit in ein achtbändiges Nachschlagewerk einflossen, das heute als Grundlage einer großen Internetdatei dient („flora.naturkundemuseum-bw.de“) mit einer Million Datensätzen. Kartiert wurden zwischen 500 und 1000 Pflanzen pro untersuchtem Quadrant.
Im Zabergäu gibt es viele, z.T. sehr seltene Pflanzen, wobei die große Zahl wunderschöner, aber unscheinbarer Orchideen überraschte. Erwähnenswert: der Netzwurz ohne Blattgrün, der breitblättrige Stendelwurz und das weiße und rote Waldvögelein. Der großblütige Fingerhut ist sehr selten bei uns, und der Bienenragwurz verschwindet durch zu häufiges Mähen und zu viel Düngung nach und nach. Das gelbe Buschwindröschen ist akut gefährdet, wenn das Güglinger Freibad umgebaut wird.
Ein spannender Abend, unterlegt mit vielen Bildern!
Autor:Obst- und Gartenbauverein Güglingen e.V. aus Güglingen |
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