Es sind noch wenige Plätze frei!
Qualifizierungskurs Start im Februar 2023
Heilbronn. Die Malteser suchen interessierte Frauen und Männer, die Familien mit Kindern, die unter einer fortschreitenden oder Lebenszeit verkürzenden Krankheit leiden, im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit auf ihrem Lebensweg begleiten möchten. Die so genannten Familienbegleiter sind in der Regel einmal wöchentlich für zwei bis drei Stunden im Einsatz, unterstützen die Eltern und Geschwisterkinder und tragen so dazu bei, die Lebensqualität der Familien zu fördern und so lange wie möglich zu erhalten. Zur Vorbereitung auf diese ehrenamtliche Tätigkeit im Kinder- und Jugendhospizdienst starten die Malteser im Februar 2023 einen sechsmonatigen kostenlosen Qualifizierungskurs. Der Kurs erstreckt sich über vier Wochenenden und fünf Mittwochabende und umfasst auch einen Erste-Hilfe-Kurs am Kind sowie ein Praktikum.
„Wer sich für dieses etwas andere Ehrenamt interessiert, sollte Freude daran haben, sich mit Kindern und Jugendlichen zu beschäftigen, und drei bis vier Stunden Zeit pro Woche sowie Offenheit und Stabilität mitbringen“, erläutert Heidi Plöger, Koordinatorin des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes in Heilbronn. „Zudem sollten die Interessenten bereit sein, sich mit dem Thema Sterben und Tod auseinanderzusetzen, und nicht selbst unter akuter Trauer leiden“, ergänzt die Koordinatorin. Konkrete berufliche Voraussetzungen für den Kurs gibt es nicht. Im Kurs lernen die Teilnehmenden auch, ihre eigene Wahrnehmung zu schulen, gut zuzuhören, sich selbst zurückzunehmen, die eigenen Ressourcen zu stärken und ihre Grenzen zu erkennen.
Der Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser versteht sich nicht als Sterbe-, sondern als Lebensbegleitung – von der Diagnosestellung bis über den Tod hinaus. „Das kann ein sehr langer Zeitraum sein und es steckt viel Beziehungsarbeit darin: Beziehung zum begleiteten Kind, zu den Geschwistern, zu den Eltern und auch zum Team der Familienbegleiter“, betont Plöger. Die ehrenamtlichen Familienbegleiter kümmern sich um die Bedürfnisse der begleiteten Kinder, egal, ob sie selbst, ein Geschwisterkind oder ein Elternteil erkrankt sind oder ob sie um einen verstorbenen Familienangehörigen trauern. Sie spielen und basteln zusammen, machen Ausflüge, unterstützen bei den Hausaufgaben oder organisieren einen Stadtbummel mit Einkehr in einer Eisdiele. „Wir möchten, dass die Kinder am ‚normalen‘ Leben teilhaben können“, erzählt die Malteser Koordinatorin. „Dabei sind die Einsätze unserer Familienbegleiter so unterschiedlich und bunt wie wir Menschen“, so Plöger weiter. „Deshalb ist uns auch die Auswahl des richtigen Familienbegleiters für jedes Kind so wichtig. Denn dieser muss eine gute Beziehung zum Kind aufbauen können und das Kind muss Vertrauen zu seinem Begleiter haben“, macht Plöger deutlich.
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