Auf Biegen und Brechen - Heimerziehung in der ehemaligen DDR

Im Herbst 2018 zeigt die Abendrealschule Heilbronn im Rahmen eines Projekts die Ausstellung „Auf Biegen und Brechen“ der Gedenkstätte Geschlossener Werkhof Torgau. Auf Einladung der ARS HN und ihrer Klasse 1c war Ingolf Notzke von Torgau an der Elbe zu einem einführenden Vortrag extra nach Heilbronn gekommen. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Erinnerungsstätte in Sachsen erforscht die Geschichte der Heimerziehung in beiden deutschen Staaten. Zunächst stellte er das System der Heimerziehung in der DDR als Ganzes dar, das dem Ministerium für Volksbildung unterstellt und damit ideologisch eingebettet war. Ziel war die Erziehung zu einer „sozialistischen Persönlichkeit“, das bedeutete, die Eigenheiten im Denken und Verhalten der Jugendlichen zu beseitigen. Endstation im DDR-Erziehungsprogramm war der GJW Torgau, in dem mit psychischer und physischer Gewalt die „Umerziehungsbereitschaft“ der Insassen - von 1964 bis 1989 insgesamt rund 4000 Kinder und Jugendliche - hergestellt werden sollte. Eine gerichtliche Überprüfung der Einweisung in den geschlossenen Jugendwerkhof war nicht möglich, die ehemaligen ‚Zöglinge‘ sind teilweise heute noch traumatisiert. Aus der Präsentation entwickelte sich ein angeregtes Gespräch über die Heimerziehung in der DDR - mit aktuellen Bezügen. MH

Autor:

Abendrealschule Heilbronn e.V. aus Heilbronn

Gildenstraße 28, 74074 Heilbronn
+49 251 304
abendrealschule.heilbronn@t-online.de
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