Heilbronns Historische Häuser
Der Wilhelmsbau
Auf den ersten Blick ist dieses Haus ein eher unscheinbarer Klotz. Aber genau hingeschaut, erkennt man auch hier schöne Details. Das Gebäude ist im Rundbogenstil, eine Variante des Klassizismus, erbaut. Ursprünglich wurde das Haus 1841 bis 1845 von Heinrich Cluss erbaut. Deswegen hieß es auch lange Zeit Clussbau. Später wurde das Gebäude an die Fabrikanten Peter Bruckmann und Emil Seelig sowie den Kaufmann Friedrich Closs vermietet. Wenn man sich die Menschen dieser Zeit anschaut, dann sieht man, dass die Familie Cluss sehr einflussreich und stark in der Cäcilienstraße vertreten war. Am westlichen Ende der Straße befand sich damals die vom jüngsten Sohn August Cluss 1865 gegründete Brauerei Cluss. Am östlichen Ende bewohnte die Tochter Henriette mit ihrem Gemahl, dem Zuckerfabrikdirektor und Brauereimitbegründer Andreas Faißt, die Villa Faißt.
1876 verkauften die Erben von Heinrich Cluss das Gebäude dann an den späteren Besitzer Carl Ferdinand Glass. C.F. Glass gründetet 1879 eine Klavierfabrik. 1884 firmierte Glass mit dem Pianofortefabrikanten Chr. Münzing. Die Firma blieb bis 1904 im Wilhelmsbau. Die Stadt erwarb das Gebäude 1901 und erhöhte das Bauwerk, noch vor dem Ersten Weltkrieg, um ein der restlichen Architektur entsprechendes viertes Stockwerk. Denn ursprünglich hatte es nur drei Stockwerke. Ab diesem Zeitpunkt wurden in dem Haus verschiedene Ämter und Verwaltungen untergebracht. Seit 1961 wird es durch das Bauamt genutzt.
Zum Weiterlesen: Wilhelmsbau
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
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