Heilbronn & Hohenlohe
Kanu, SUP & rudern: Freizeittipps für Wassersport

Standup-Paddling geht unter anderem auf dem Neckar mit den "Brettlespaddlern".  | Foto: Susanne Schwarbürger
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  • Standup-Paddling geht unter anderem auf dem Neckar mit den "Brettlespaddlern".
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Es muss nicht immer das Freibad sein: Auf den Flüssen und Seen der Region bietet sich eine Reihe von Möglichkeiten, die Freizeit zu verbringen. Die Redaktion der Heilbronner Stimme, Kraichgau Stimme und Hohenloher Zeitung hat verschiedene Tipps zusammengetragen. 

Mit Stand-up-Paddling auf dem Neckar sporteln oder entschleunigen

LAUFFEN/BÖNNIGHEIM Marc reicht Steffen das Paddel. Der 14-Jährige hilft seinem Vater Thomas Speer bei den Stand-up-Paddling-Kursen, die dieser in Lauffen auf dem Neckar anbietet. Gemeinsam mit Joachim Baum betreibt der Bönnigheimer die "Brettlespaddler", eine zertifizierte SUP-Schule. Was Speer an der Sportart liebt? "Die Verbindung von Wasser und Bewegung. Und die Ruhe auf dem Wasser: Man kann sich sportlich betätigen oder entspannen, beides ist möglich."
Steffen ist hingegen etwas angespannt. Nach der Theorieeinheit begibt er sich zum ersten Mal auf ein auf dem Wasser wackelndes Board. Den zweistündigen Einsteigerkurs hat er seiner Frau Miriam zum Geburtstag geschenkt, die beiden sind dafür aus Pforzheim angereist.
Im Kniestand paddeln die Anfänger zur Flussmitte. Heute wartet auf sie eine spezielle Herausforderung: "Normal startet man gegen den Wind oder gegen die Strömung", erklärt Speer. Diesmal wirken diese Kräfte gegenläufig. Doch nun heißt’s: aufstehen. Speer macht vor, wie es geht. Nach dem ersten Sturz ins Wasser weicht die Anspannung. Steffens und Miriams Augen leuchten nach der Praxis: Beiden hat SUP – vor malerischer Kulisse – großen Spaß gemacht. sb

Ruhe beim Segeln auf dem Breitenauer See 

OBERSULM/LÖWENSTEIN "Man braucht nichts anderes als den Wind", schwärmt Andreas Franzke von seinem Hobby. Die Ruhe und die Gemeinschaft im Verein führt der Vorsitzende des Obersulmer Segelsportclubs als weitere Pluspunkte an. Der Club am Breitenauer See verleiht zwar keine Boote an Nichtmitglieder, wer sich aber für diesen Freizeitsport interessiert, kann einen Kurs machen. Jedes Jahr gibt es einen für Erwachsene, der rund 150 Euro kostet plus Prüfungsgebühren, und einen für Kinder für 20 Euro. Im Februar gestartet, haben jüngst zehn Teilnehmer den Jugendsegelschein gemacht.
Kinder aus Obersulm werden alljährlich beim Ferienexpress der Gemeinde in Theorie und Knotenkunde eingeführt und dürfen in einem Boot mit über den See gleiten.
Ein Viertel bis ein Drittel der 230 Mitglieder des Segelsportclubs, der auch ein Revier auf dem Neckar bei der Staustufe in Lauffen hat, sind unter 25 Jahren, sagt Franzke. Ob Optimist, Zugvogel, Laser oder Topper: Der Club besitzt mehrere Bootsklassen. Und er veranstaltet regelmäßig Regatten, erst vor kurzem eine für Topper. Der Breitenauer See gehöre zu den wenigen Revieren Europas mit dieser englischen Bootsklasse, so Franzke. bif

Paddeln und sich frei bewegen: Mit Kajak und Kanu auf dem Kocher

HARDTHAUSEN Ob Einsteiger, Fortgeschrittener oder Könner: Bei den Kanutouren von "Kanu + Bike" in Hardthausen findet jeder Freizeitsportler das Richtige. Von Möglingen aus geht es zum Beispiel mit dem Kajak oder Kanu auf dem Kocher Richtung Oedheim. "In der Hauptsaison von Mitte Mai bis Mitte September bieten wir jeden Tag Touren an", sagt Inhaberin Inés Forat. Das Besondere an den Touren: Sie sind in der Regel ungeführt. "Für die meisten, die auf dem Fluss unterwegs sind, hat das Gefühl, sich frei zu bewegen, einen hohen Stellenwert“, so Inés Forat. Bevor es losgeht, erhalten die Teilnehmer eine Einweisung in die Regeln auf dem Wasser sowie Schwimmwesten. "Sicherheit geht vor", betont Forat. Probestunden werden täglich für 10 Euro angeboten. "Anfängern empfehle ich eher den Kanadier", sagt Forat. „Das Kajak ist für Beginner nicht unbedingt geeignet, weil es wendiger ist und leicht umkippt.“ Dennoch ist Forat überzeugt: "Jeder kann es lernen.“ Grundvoraussetzung sei, dass man durchschnittlich sportlich und nicht wasserscheu ist. Auch Firmengruppen oder Familien sind willkommen. Insgesamt bietet „Kanu + Bike“ 30 Touren auf Kocher, Jagst und Neckar von März bis Oktober an. alon

Wasserfreunde zeichnen sich durch Teamgeist aus 

GEMMINGEN verfolgt die Spiele am heimischen Fernseher. Dass die Randsportart bei den Olympischen Spielen in Paris  große mediale Aufmerksamkeit erhalten hat, gefällt dem 55 Jahre alten Vereinsvorsitzenden der Wasserfreunde Gemmingen, Lars Friedel. Er selbst spielt mit der ersten Mannschaft in der Verbandsliga. "Ich bin aber nicht der Älteste im Team", betont er. Wenn man sich fit halte, könne man Wasserball lange spielen. "Anders als das Joggen geht Wasserball nicht auf die Gelenke", sagt Lars Friedel. In seiner Mannschaft spielen 17- bis 63-Jährige. Die Schnelligkeit im Wasser und der Teamgeist faszinieren Friedel.
Das, was den Wasserball im Kraichgau ausmache, erkenne man schon am Namen: "Die Freundschaft steht bei den Wasserfreunden Gemmingen im Mittelpunkt." Wer mitspielen wolle, könne sich auf verschiedenen Wegen an den Verein wenden, sagt Lars Friedel: "Wir haben eine Website und sind auf Instagram und Facebook." An diesem Freitag ist Ferienprogramm: "Da hoffen wir, dass ein, zwei Kinder hängenbleiben." Denn gerne würden die Wasserfreunde auch wieder eine Jugendmannschaft melden. rik

Eisvogel und Reiher beim Paddeln auf der Jagst erleben

HOHENLOHE Auf den meisten Flüssen in der Region kann man Kanu fahren. Wer die Natur ganz besonders idyllisch erleben will, dem empfiehlt Daniel Heffner jedoch die Jagst. "Sie ist naturbelassener, am Flusslauf ist nichts verändert", erklärt der Anbieter von Outdoor-Events. Mit 13 Jahren war der heute 46-Jährige das erste Mal im Kanu unterwegs und ist es bis heute – auch privat – gerne. Man habe beim Kanufahren ein schönes Naturerlebnis und könne es verbinden mit Baden.
"Und die Tierwelt ist höchst interessant, an der Jagst haben wir Eisvögel und Biber, Störche und Fischreiher in Unmengen", schwärmt er von der Idylle des Flusses. Obwohl die Jagst ein wenig enger als der Kocher ist und man eine kürzere Reaktionszeit bis zum Ufer hat, wie Heffner lachend erklärt, sind beide Flüsse für Anfänger geeignet. Die meisten würden es bevorzugen, mit dem Kanadier über die Jagst zu paddeln, erklärt er: "Wenn man kentert, ist es mit dem Kanadier einfacher als mit dem Kajak." Mehrere Anbieter in Hohenlohe, darunter Outdoor-Heffner oder der Landgasthof zur Krone in Krautheim, bieten Kanutouren durch das Jagsttal an, zum Beispiel von Dörzbach bis Schöntal, wo man dann zum Abschluss das Kloster besichtigen kann. kad

Rudern auf dem Neckar: Leistungssport und Freizeitbeschäftigung 

HEILBRONN Der Neckar zwischen den Heilbronner Schleusen und dem Steg in Klingenberg ist das Heimatrevier der Heilbronner Rudergesellschaft Schwaben. "Wir rudern jedoch in ganz Europa. Je nach Qualifikation dürfen wir auch auf den schönsten Regattastrecken der Welt rudern", erzählt der erste Vorsitzende des Vereins, Bernhard Münzing. Eric Keller, Mitglied der Ruderschwaben, stellt fest: "Ich rudere jetzt seit vier Jahren und habe bei 20 Wettbewerben mitgemacht. Das Reizvollste für mich am Rudern sind der Aspekt des Leistungssports und der Drang, sich stetig zu verbessern." Allerdings gibt es auch Teilnehmer, die sich wegen dem Spaß an der Sache fürs Rudern entschieden haben.
"In der Gruppe Spaß zu haben und sich zu entspannen, ist für mich der tollste Aspekt am Rudern", findet Stefanie Wellendorf, die erste stellvertretende Vorsitzende der Rudergesellschaft. Im Verein der Ruderschwaben können Interessierte Kurse absolvieren.
Empfehlen würde Bernhard Münzing die Sportart jedem: "Mit Rudern erhält man seine Gesundheit gelenkschonend, ob jung oder alt. Man trainiert Kraft, Ausdauer und Körperstabilität." Und Spaß mache das Ganze dabei auch noch. def

Autor:

Katja Bernecker aus Heilbronn

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