Hauptfriedhof

Kunst auf dem Friedhof

Friedhöfe sind natürlich Orte zum Trauern. Aber gleichzeitig sind es auch Orte der Stille und zum Nachdenken wie geschaffen. Es gibt dort alte Bäume und schöne Gehölze. Aber auch die Kunst hat immer auf dem Friedhof einen hohen Stellenwert. Hier kann man wunderschöne Steinmetzarbeiten bewundern. Der Heilbronner Hauptfriedhof wurde 1. Dezember 1882 eingeweiht. Gleichzeitig wurde der alte Friedhof geschlossen. Später wurden einige bedeutende Persönlichkeiten, die zuvor noch auf dem alten Friedhof beigesetzt worden waren, auf den neuen Hauptfriedhof umgebettet.
1882 und 1885 entstanden am Haupteingang des Friedhofs zwei neoklassizistische Bauten mit von Säulen getragenen Vordächern. Sie dienen als Leichenhalle, Aussegnungshalle und Verwaltungsgebäude und wurden nach Plänen des Stadtbaumeisters Philipp Sulzberg erbaut. Der Architekt und spätere Heilbronner Oberbürgermeister Emil Beutinger plante und erbaute bis 1905 das Krematorium, das ebenfalls am Haupteingang zu finden ist. Es ist ein tempelartiger Bau im Stil des Neoklassizismus. Das Gebäude ist reich verziert. Unter Anderem mit 2 Türmen die Feuerschalen tragen und einem Phoenix aus Kupfer. Das Portal ist von Säulen umrandet. Auch wenn der Anlass für dieses Gebäude traurig ist, das Gebäude an sich finde ich sehr schön und gelungen. Schon damals war es eines der modernsten Krematorien und nach der Sanierung 2022 ist es wieder auf dem neusten Stand der Technik. Interessant zur Entstehungsgeschichte des Krematoriums ist auch ein Beitrag der HST von 2005, in dem man lesen kann, dass nicht immer nur ein trauriger Anlass die Bürger ins Krematorium gehen lies. Da es im Krieg kaum zerstört wurde, hat der große Hallenraum der Friedensgemeinde von 1945 bis 1948 zum Gottesdienst und auch für alle sakralen Handlungen gedient. Also auch für Taufen, Konfirmationen und Eheschließungen. Im Stadtarchiv gibt es noch einen sehr interessanten Beitrag zum Krematorium und auch einen interessanten Beitrag zum Hauptfriedhof.