Oberuferer Weihnachtsspiele an der Waldorfschule Heilbronn
Seit bald hundert Jahren werden weltweit an den Waldorfschulen die Oberuferer Weihnachtsspiele nach altem Brauchtum aufgeführt. Ursprünglich stammen die Spiele aus Oberufer, einem auf der Donauinsel Schütt gelegenem, ehemals deutschsprachigen Dorf in Ungarn. Seit Bestehen der Heilbronner Waldorfschule werden diese Spiele jedes Jahr kurz vor den Weihnachtsferien aufgeführt. Schüler der 11. Klasse führen das Paradeisspiel auf, Lehrer das Christgeburtsspiel. Die in donauschwäbischem Dialekt aufgeführten Spiele leben aus dem Spannungsbogen heraus, da sie einerseits derbe, lustige Szenen aufweisen, wie etwa im Christgeburtsspiel diese, in der die Hirten auf dem Feld miteinander Schabernack treiben. Auf der anderen Seite kommt die Innigkeit und Frömmigkeit zum Tragen, wenn beispielsweise Maria und Josef an der Krippe dem neugeborenen Kinde singen. Unterbrochen werden die einzelnen Szenen auf der Bühne, wenn die Spieler singend durch den Saal ziehen. Warum werden diese Spiele aufgeführt? Die besondere Atmosphäre dieser Spiele versetzt das Publikum in eine weihnachtliche Stimmung. Sie sind ein Ort, an dem Ruhe und Besinnung auf den Heiligabend entstehen kann. Ein Geschenk und eine Wohltat in all der Weihnachtshektik.
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