Ostern
Ostern, schon wieder mit dem eigenartig lauen Gefühl, dass man die Eier selber suchen muss. Enkel und Kinder dürfen wahrscheinlich nicht kommen. Man kann sie schlecht auf eine Person in einem Haushalt schrumpfen.
In meinem Alter darf man schon mal vergessen, wo man die Eier versteckt hat, aber irgendwann im Sommer werden sie sich schon finden und mir hoffentlich nicht als Schokoladensoße entgegenlaufen.
Gegen die Vergesslichkeit hilft jedenfalls das Impfen nicht, aber mit dem Oster-Frühling und der Osterbotschaft wächst doch die Hoffnung. Jedes Tal hat seine abwechselnden Berge. Lasst uns also mal die Inzidenzzahl vergessen und in die Natur blicken und hören.
Gerade deshalb in diesem Sinne frohe Ostern.
Herzlichst Rüdiger Kolb, Ihr Alföldlirikus
Inzidenz im Lenz
Im Lenz kann mich die Inzidenz zur R-zahl hinten runterrutschend
Ob impfgeschützt ob testgeübt
Sieh wie Natur den Lockdown locker runterschluckend
Und wenn dann langsam etwas sacht
Die Wärme in den Körper kriechend
Riech an den Blüten und gib Acht
Was dir Natur erklärt ersprießend
Ganz epi demio logisch nur
Was nützt, wenn du nur Trübsal blasend
Bist wohl auf einer falschen Spur
Immunkraft lockend down fast rasend
Gegen die Virenkreatur ganz unbesehen scheinbar blind
findet sie doch den Kern in menschlicher Natur
Brauchen wir sie? Sie brauchen uns bestimmt
Frag doch den Lenz, was er von diesen armen Kreaturen hält
Die selbst zerstörend ihren Wirt bedrängen
Dessen Immunkraft dann nach oben schnellt
Wer mag am alten Spiel des Lebens hängen
Das eine gut das andere schlecht
Der Kampf vom Bösen mit dem Guten
wie schon im Sternenstaub-Gefecht
Wenn da nicht wär der Lenz
der Hoffnung gibt und Träumereien
Er setzt im Kampfe der Natur
In Farb und Ton die schönsten Malereien
Lassen vergessen was dahinter steht
Das Spiel des Lebens und Vergehens
Und dass die Zeit unhaltbar weitergeht.
Rüdiger Kolb Alföld-Lirikus 2021
Zwischen Petöfi und Morgenstern
Autor:Rüdiger Kolb aus Heilbronn |
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