Reichspogromnacht und Rassismus heute
Wie jedes Jahr wird auch heute, am 9. November, der schrecklichen Taten der Reichspogromnacht 1938 gegen die Juden und ihre Synagogen gedacht. Coronabedingt kann das städtische Gedenken nicht stattfinden, daher findet das Gedenken im Rahmen einer Kranzniederlegung des Oberbürgermeisters Harry Mergel und Avital Toren von Religions for Peace Heilbronn-Franken am Kuppelgedenkstein statt. Dekan Roland Rossnagel ist es wichtig, dass dieser Tag nicht in Vergessenheit gerät. „Ich finde sehr wichtig, dass wir aufmerksam sind, damit nicht wieder eine Gruppe von Menschen, besonders auch nicht wieder die Juden, zum Sündenbock für alle gegenwärtigen Probleme gemacht wird“, erklärt Rossnagel.
„Auch heute greifen Rassistinnen und Rassisten fast täglich Flüchtlinge an, demütigen Menschen mit Immigrationshintergrund und grenzen sie aus. Erstaunlich viele Menschen nehmen heute wieder an fremdenfeindlichen Demonstrationen teil und schmeißen mit rassistischen Parolen um sich, so ist zumindest meine Wahrnehmung“, sagt Luise Schadt Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Dekanat Heilbronn-Neckarsulm. Daher bietet das Dekanat unter anderem das Pilotprojekt „Aufstehen gegen Rassismus“ an, in dem Gemeinden begleitet werden sich gegen Rassismus stark zu machen. Ziel des Projektes ist es zu sensibilisieren, Präventionsmaßnahmen gegen Rassismus zu entwickeln und Gemeindemitglieder in ihrer Position und Argumentationsfähigkeit bei Stammtischgesprächen zu stärken, erklärt Schadt. Informationen finden die Kirchengemeinden auf dekanat.heilbronn-neckarsulm.de unter Projekte.
„Nur mit dem Wachhalten von Vergangenem und der Präventionsarbeit kann die Wiederholung menschenverachtendes Verhalten vermieden werden“, sagt Schadt.
Autor:Katholisches Dekanat Heilbronn-Neckarsulm aus Heilbronn |
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