Horkheim
Spaziergang in Horkheim

Dachreiter von Horkheim
29Bilder

Heute wollte ich mir endlich mal die Burg in Horkheim anschauen. Ich war wohl schon oft in Horkheim, aber die Burg hatte ich bisher noch nicht besucht. Als Erstes ist mir natürlich der Dachreiterbrunnen ins Auge gefallen. Die Horkheimer haben diesen Namen bekommen, weil wohl ein Bürger vor Angst vor seinen Steuerschuldnern aufs Dach geklettert ist, und dort auf dem Dachfirst wie ein Dachreiter gesessen hat.
Die Burg ist vom Brunnen aus gleich zu sehen. Und schöner als ich gedacht hätte. Man kommt noch an einem wunderschönen Fachwerkhaus und an der Kelter mit dem Backhaus vorbei. Das Backhaus wurde schon 1774 erwähnt. 1344 wurde die Burg erstmahls erwähnt und bekam wie alle Burgen zig verschiedene Eigentümer. Sie war zeitweise sogar als Wasserburg ausgestaltet. Interessant ist, dass in der einst in Kurpfälzer Besitz befindlichen und an Heilbronner Patrizier verliehenen spätmittelalterlichen Anlage, vom 17. bis 19. Jahrhundert Schutzjuden lebten und eine Synagoge eingerichtet hatten. Die vielfach umgebaute Anlage wird heute zu Wohnzwecken genutzt. Von der ursprünglichen Bausubstanz sind insbesondere das viergeschossige Steinhaus sowie Teile der Umfassungsmauern mit Ecktürmen erhalten.
Die Burg ist wirklich noch sehr urig und es hat Spaß gemacht sie anzuschauen. Vielleicht schaffe ich es auch sie irgendwann noch von Innen zu sehen.
Die evangelische Georgskirche ist gleich daneben. Nur durch einen schmalen Weg getrennt. Sie wurde das erste Mal im 14. Jahrhundert erwähnt. Ihre jetzige Gestalt erhielt sie durch Neubau 1610/ 1611. Ein Schmuckstück ist sie nach meiner Meinung nach nicht. Tatsächlich war sie geöffnet und ich konnte mir auch vom Inneren ein Bild machen. Sie ist sehr schlicht gehalten. Von Außen wie von Innen. Was ich wieder besonders schön und possitiv finde, ist dass auch hier unterhalb vom Kirchturm, an Vögel gedacht wurde. In diesem Fall haben Dohlen die Kirche besiedelt. Ich habe ihnen eine Weile bei ihren Flügen und ihrem Gezeder zugeschaut.
Auf meinem Rückweg bin ich dann natürlich auch am alten Rathaus, das heute als Bürgeramt dient vorbei gekommen. Alles steht ziemlich zentral zusammen. Das Rathaus wurde bereits 1595 erwähnt, der im Kern noch mittelalterliche Bau wurde 1768 barockisiert. Deswegen steht wohl auch 1768 auf dem Wappen über der Tür.
Noch ein kurzer Abstecher zur Schleuse um zu schauen ob ein Schiff geschleust wird. Leider hatte ich da kein Glück. Aber eine Tafel die ich noch nicht gesehen hatte, fand ich interessant. Hätte nicht gedacht dass Heilbronn ein Neckaruferbad hatte.
Und wer noch weiterlesen möchte: Horkheim oder: Georgskirche

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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