Heilbronns Historische Häuser
Trappenseeschlössle. Früher und Heute. Außen und Innen.
Die Geschichte des Trappenseeschlösschens ist lange und das Anwesen ging durch viele Hände. Hier aber jetzt nur die Kurzfassung. Von 1575-1576 ließ der Kaufmann und Bürgermeister Philipp Orth sich dort einen Renaissance-Neubau errichten. Zu dieser Zeit wurde der See nach seinem Besitzer noch Orthensee oder schlicht Seegut genannt. Es ging innerhalb der Familie Orth durch einige Hände bis es schließlich 1653 an die Heilbronner Kaufmannsfamilie Trapp verkauft wurde. Die Brüder Trapp, Johann Bernhard Trapp, ein späterer Schultheiß und Ludwig Trapp Bürgermeister, wurden 1653 in den Adelsstand erhoben. Sie wurden Namensgeber für den See und das Gebäude. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung Schlösschen, bzw. Schloss.
Auch innerhalb der Familie Trapp ging das Anwesen durch viele Hände. Bis es wieder an einen "Orth" verkauft wurde. Denn 1714 erwarb der Bürgermeister Johann Heinrich Orth, ein Urenkel des einstigen Besitzers, das Anwesen.
Weitere Male wurde das Anwesen verkauft, bis es schließlich 1784 von dem in Heilbronn geborenen niederländischen Admiral und Diplomaten Heinrich August von Kinckel gekauft und in seine heutige barocke Form umgestaltet wird. Nach dem weitere Besitzerwechsel folgen, wird das Anwesen dann 1879 von der Heilbronner Brauerei Cluss erworben. In unmittelbarer Nähe wurde von der Firma Cluss dann eine Schankhalle errichtet. Die heutige Trappenseegaststätte. 1977 wird das Anwesen von der Stadt Heilbronn aufgekauft und umfassend saniert. Danach, bis 2017, an ein Auktionshaus vermietet. Und seit 2019 ist es das Literaturhaus.
Und nun ist es für die Besucher geöffnet und man kann sich auch im Inneren umschauen. Und das habe ich getan. Eine freundliche Frau hat mir alles erklärt und ich konnte mich in Ruhe umschauen. Es gibt einen Saal für Lesungen und Workshops. Und im oberen Geschoss kann man sich die verschiedenen Zitate und Ausschnitte von Geschichten vieler verschiedener Schriftsteller anschauen. Man kann die Texte auch mitnehmen. Sie hängen an der Wand und können mitgenommen werden. Oder man kann sich über eine Hörstation kurze Texte von Schriftstellern abrufen. Auch gibt es einige originale Briefe zu sehen. Geöffnet ist das Literaturhaus allerdings im Moment nur von Montag bis Freitag. Interessant ist es allemal!
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
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