Zeitreise beim Netzwerk Haushalt
Nach seinem erfolgreichem Roman "Niemands Tochter", hat sich der Autor und Schwabe mit fränkischem Migrationshintergrund wieder für ein Frauenschicksal im 19. Jhd. interessiert und gründlich in Dorfarchiven recherchiert. Einfühlsam erzählt er in seinem neuesten Roman "Die Töchter des Herrn Wiederkehr" die Lebengeschichte von Margareta, die Urgroßmutter seiner Frau Karin. Margareta muß früh in der Fremde als Dienstmagd ihr täglich Brot verdienen. Dreimal kehrt sie nach Hause zurück, um ihre drei unehelichen Mädchen zur Welt zu bringen und von den Großeltern aufziehen zu lassen. Urenkelin Karin erinnert sich, daß in der Familie immer wieder von dieser Großmutter, ganz in schwarz gekleidet und ihrem armen Blick gesprochen wurde. Gunter Haug versteht es die Zuhörer lebendig und einfühlsam in die Welt vor 100 Jahren zu versetzen. Für viele Frauen keine gute alte Zeit, sondern ein Leben voll harter Arbeit und Armut. Die Frauen litten besonders unter den ungleichen Geschlechterverhältnissen und der Doppelmoral der Kirchen. Wer der Vater von Margaretes unehelichen Kindern war hat sie nie verraten, aber Gunter Haug hat es nach so langer Zeit herausbekommen. Wer es war, kann man in seinem Buch nachlesen. So viel wird aber verraten, einen Herrn namens "Wiederkehr" hat es nie gegeben. UMB
Eingestellt von: Ursula Baier
Autor:DHB Netzwerk Haushalt Ortsgruppe Heilbronn aus Heilbronn |
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