Kreisjugend-Orchester Heilbronn
Ein Orchester - vier Dirigenten
Ein außergewöhnliches Jahreskonzert des Kreisjugendorchesters Heilbronn erwartete die Besucher im gut besuchten Konzertsaal Harmonie. Nicht weniger als vier Dirigenten gaben sich auf der Bühne den Taktstock in die Hand. Was sie vereint: Alle brachten ihre Prüfungsstücke mit, sei es zum Abschluss eines privaten Masterstudiengangs oder nach erfolgreichem Bestehen der anspruchsvollen C3-Prüfung im Dirigat. Für die begabten Instrumentalisten des Auswahlorchesters des Landkreises Heilbronn stellte nicht nur der diesjährige Werke-Kanon eine musikalische Herausforderung dar. Sich einzulassen auf vier unterschiedliche Stile am Dirigentenpult, ist ebenfalls nicht einfach. Peter Pfeiffer, regulärer Dirigent des KJO, eröffnete den Reigen mit den Fantasy Variations von James Barnes. Der Komponist hat damit ein eindrucksvolles Werk über ein Thema von Niccolo Paganini (1782 - 1840) verfasst. In ursprünglich 20 Variationen hatte der berühmte Teufelsgeiger kraftvolle Tutti-Passagen, solistische Abschnitte, ein zartes Adagio bis zum flinkem Presto einen atemberaubenden Querschnitt geschaffen. Auf höchstem musikalischen Level bewegte sich die Second Suite for Band. Dirigent Daniel Peters überzeugte am Taktstock mit dem kontemplativen, zeitgenössischen Stück „Traveler“ von David Maslanka. Mit der bekannten Suite aus der Operette „Candide“ von Leonard Bernstein erklang ein echter Klassiker aus dem symphonischen Repertoire des KJO unter der Leitung von Dirigent Jürgen Weber. Die dreiteilige „Deliverance Concert Suite“ von Etienne Crausaz war das Prüfungsstück des 22jährigen Dirigenten und KJO-Euphonisten Felix Klapproth. Nicht ohne zwei längere Zugaben entließ das Publikum nach einem knapp zweistündigen Programm die jungen Musikerinnen und Musiker von der Bühne.
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