Feier zum 100. Geburtstag
Hommage an Ingeborg Pilgram-Brückner
Es war eine muntere Feier mit rund 40 Gästen im Literaturhaus zum 100. Geburtstag der Heilbronner Schriftstellerin Ingeborg Pilgram-Brückner. Drei Weggefährten beschäftigten sich mit der 2013 verstorbenen Autorin. David Terino war nicht nur ihr Pfarrer, sondern auch ihr Nachbar. Gerhard Schwinghammer hatte schon in den 60er Jahren mit ihr journalistisch zusammengearbeitet. Uwe Grosser, einst „Stimme“-Kulturredakteur, war Lektor einiger ihrer Bücher.
Das Trio bot Einblicke in das Leben einer Frau mit einem enormen Themenspektrum. Pfarrer Terino berichtete von vielen Diskussionen mit der Jubilarin. Glaube, Hoffnung, die fehlende Mystik in der evangelischen Kirche, aber auch Esoterik waren Themen, an denen die Beiden sich reiben konnten. Schwinghammer brach eine Lanze für die Kinderbücher, denen er mehr erwachsene Leser wünscht. Denn politisch war Pilgram-Brückner immer auf der Höhe der Zeit. Grosser blickte auf den Prozess des Schreibens: Abends vier Kerzen anzünden, einen Block nebst schwarzem Kugelschreiber zurechtlegen und einen Piccolo öffnen. So war das Ritual.
Einig waren sich die drei, dass ihre späte Lyrik von enormer sprachlicher Kraft und emotionaler Tiefgründigkeit ist. Zum Schluss lasen sie ihre Favoriten aus Pilgram-Brückners Werk. GRO
Autor:Verein der Freunde des Literaturhauses Heilbronn aus Heilbronn |
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