Hartmut Palmer im Literaturhaus
"Mehr als eine simple Schummelei“

Hartmut Palmer las im Literaturhaus Heilbronn.  | Foto: Foto: privat

„Im Grunde ist Cum-Ex eine ganz normale, schlichte Sache – mit billigstem Wasser gekocht. Wenn man es einmal verstanden hat, ist es wirklich ganz simpel“, erklärte der ehemalige Bonner Journalist und Schriftsteller Hartmut Palmer, der aus seinem zweiten Roman, dem Politkrimi „Abkassiert – Die tödliche Gier der Cum-Ex-Zocker“ über „den größten Steuerskandal, den wir je hatten“ im Heilbronner Literaturhaus im Trappenseeschlösschen las.

Im Gespräch mit Gerd Kempf, Vorsitzender des Förderkreises „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“, sprach Hartmut Palmer über das Vorgehen bei der Recherche zu diesem Roman, über Fiktion und Faktion und über die Beatles. Die Geschichte gehöre eigentlich an die große Glocke gehängt, sagte Palmer. Da er aber als Pensionär keine große Glocke (sprich: Publikationsorgan) mehr haben, hat er sich für die Romanform entschieden. Als die Frage aus dem Publikum aufkam, ob der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz denn auch in den Cum-Ex-Skandal verwickelt sei, antwortete Palmer: „Juristisch ist er aus dem Schneider, politisch wird er es nie sein.“ Auch in „Abkassiert“ hat Scholz einen kurzen Auftritt: „Er spielt eine kleine, aber erkleckliche Rolle“, sagte Palmer. Der 1941 geborene Autor, der von 1968 bis 2015 als politischer Korrespondent in Bonn und Berlin arbeitete, verriet zum Schluss, dass er bereits an einem dritten Roman arbeite. KN/AS

Autor:

Verein der Freunde des Literaturhauses Heilbronn aus Heilbronn

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