Umweltspaziergang 20.10.
Ehmetsklinge mit anderen Augen
Die meisten, die an dem Sonntag zum Rundgang der Umweltgewerkschaft um den Ehmetsklingensee kamen, waren schon mal hier. Er ist beliebt als Badesee und Naherholung für Familien. Bei diesem Rundgang nun gab es Infos, wie er 1970 entstanden ist als vorbildlicher Hochwasserschutz für die umliegenden Gemeinden. Nicht zufällig liegt er am Zusammenfluss mehrerer Bäche mit der Zaber. Mit mehreren Rückhaltebecken in der Region – Seen oder Trockenbecken – konnte so nach einem Starkregen 2013 Hochwasser in Zaberfeld verhindert werden.
An einem der drei Stopps beim Spaziergang wurde anhand von Schaubildern der Zusammenhang von Klimaerwärmung, Jetstreams und dramatisch zunehmenden örtlichen Niederschlägen erklärt, was zu Diskussionen anregte, wie Hochwasser- und Klimaschutz zusammengehören und immer wichtiger werden. Und dann erfuhren die Wanderer auf der Staumauer am Zaberauslass mit Blick Richtung Zabermündung 20 Kilometer weiter im Neckartal, dass der Stausee im Jahr 2000 deutlich vergrößert wurde. Finanziert wurde das von der EnBW, um bei Niedrigwasser des Neckars in trockenen Sommern für reibungslosen Weiterbetrieb ihrer „Wärmekraftwerke“ - allen voran das AKW Neckarwestheim – zusätzlich Kühlwasser einleiten zu können. So weit reicht der Arm der Energieriesen. Mit all diesen Infos werden wir bei künftigen Spaziergängen den See hier mit neuen Augen betrachten, waren sich alle einig.
Diese Infos gibt es zum Herunterladen aufs Handy unter www.umweltgewerkschaft.org/de/g-k/heilbronn.html
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