Historischer Verein Heilbronn
Geo-und Naturlehrpfad, Rundgang Teil 2
Trotz nur 11 Grad und Dauerregen trafen sich an diesem Septembertag 5 Naturliebhaber am Jägerhaus zur Fortsetzung des Geo-und Naturpfad-Rundgangs (Stationen 8-14) unter Leitung der Biologin Roswitha Lindenberger. Unterwegs erkannten wir die Schichtgrenzen zwischen Schilfsandstein und Gipskeuper. Die Estherienschichten sind älter als der Schilfsandstein. Durch Trockenheit bildeten sich Risse und Salztonebenen, aus denen im Laufe der Zeit feine Schichten entstanden. Diese Lockergesteine wurden bis in die 1960er Jahre als Weinbergdünger verwendet.
Im Steinbruch gedeihen unterschiedliche Pflanzen, da der Schilfsandstein saure und der Gipskeuper basenreiche Böden bietet.
Lange Zeit war Holz der gebräuchlichste Werkstoff. Das meiste Gehölze im Wald wurde für Brennholz genutzt. Manche Bäume, meistens Eichen, ließ man zu Bauholz heranwachsen. So entstand der Mittelwald (Mischung aus Nieder-und Hochwald). Gut zu sehen bei der Nässe waren die rundlichen, weißen Flecken an den Baumstämmen. Dieser Pilzbelag dringt aber nicht in die Rinde, bzw. ins Holz ein. Die Waldheide wird seit Jahrhunderten als Viehweide genutzt, was eine typische Heidevegetation hervorgebracht hat.
Die 2-stündige, lehrreiche Exkursion war für alle Teilnehmer eine Bereicherung. Herzlichen Dank an Frau Lindenberger.
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