Wander Gabys Heilbronner Pflanzenwelt - Speierling - Sorbus domestica
Im Heilbronner Wald ist der Verfasserin nur ein Standort bekannt. Der Baum ist sehr groß und alt und leider ist auch die Rinde schon abgeplatzt, beschädigt. Aber immerhin haben wir einen solchen alten Wildobstbaum hier bei uns in Heilbronn. Das ist keinesfalls selbstverständlich.
Da er so hoch ist, findet man ihn nur im Herbst, wenn die Früchte bzw. später auch die Blätter fallen, denn nur anhand der Baumrinde ist er kaum auszumachen.
Erst durch diese Serie und die dazu gehörigen Nachforschungen, ist es aufgefallen, dass der Speierling bereits 1993 Baum des Jahres wurde. Er zählt europaweit zu den seltensten Baumarten und ist eigentlich nur den Genießern von Apfelwein bekannt.
Nach der Auszeichnung wurden ca. eine halbe Million Bäume deutschlandweit neu gepflanzt. Der Baum im Heilbronner Stadtwald ist aber viel älter, d.h. er gehörte zu den 2500 bis 4000 wilden Exemplaren, die vom Aussterben bedroht waren.
Die jungen Bäume werden oft nicht beachtet, weil man sie mit der Vogelbeere leicht verwechseln kann. Die Blätter sehen sehr ähnlich aus.
Allerdings hat er für seine Seltenheit doch erstaunlich viele verschiedene Namen, je nach Region: Spor- oder Spierapfel, Spreigel usw.
Die Wander Gaby hat diese Woche eine Frucht probiert und sie schmeckte eigentlich fast süß, eher nach Birne. In der Literatur schreibt man den Früchten aber einen herben, säuerlichen Geschmack zu. Vielleicht liegt es daran, dass es schon November ist und die Früchte, die vom Boden aufgesammelt wurden (oben käme man nicht dran) schon anfangen zu faulen. Der Baum erreicht immerhin eine Höhe von 20 Metern und hat einen kräftigen Stamm. Also da wird aus schütteln und ernten nichts. Man muss schon warten, bis die Früchte herunter fallen. Wollen wir hoffen, dass ein junger Baum wachsen kann, bevor der alte stirbt.
Autor:Wander Gaby aus Heilbronn |
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