Wander Gabys Heilbronner Pflanzenwelt - Stinkende Nieswurz - Helleborus foetidus

3.3.2019 auf dem Weg vom Kreuzberg hinunter zum Kloster Schöntal. Der rote Rand an der Blüte weist auf das Alter hin. Rot sind die älteren Blüten, die jungen noch zart grün.
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  • 3.3.2019 auf dem Weg vom Kreuzberg hinunter zum Kloster Schöntal. Der rote Rand an der Blüte weist auf das Alter hin. Rot sind die älteren Blüten, die jungen noch zart grün.
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Der lateinische Name Helleborus bedeutet nichts anderes, wie dass es sich bei der Pflanze um ein Hahnenfußgewächs handelt. Foetidus weist dann auf stinkend hin.
Die Pflanze wurde früher als Heilmittel verwendet. Sie ist aber durch Helleborin sehr giftig und zwar alle Pflanzenteile. 
Bereits Anfang Januar 2019 hat die Wandergruppe die ersten Pflanzen in Lauffen ausgemacht. Man kann sie aber schon im Dezember finden. Sie ist frosthart und immergrün. 
Die stinkende Nieswurz kommt zerstreut in lichten Eichen- und Buchenwäldern vor. Im Heilbronner Wald wurde noch keine gefunden.
Ihre Samen werden von Ameisen in den Bau getragen, da das Anhängsel der Samen wertvolle Nahrung für die Ameisen enthält. Dieses lösen sie vom Samen und schaffen ihn dann wieder aus ihrem Bau hinaus. So tragen die Ameisen zur Verbreitung der Nieswurz bei. Das nennt man Myrmekochorie. Da Ameisen aber keine allzu großen Gebiete bewandern, oftmals noch nicht einmal die Wegseite wechseln, kommt die Nieswurz nur zerstreut vor. Dort wo man sie findet, stehen aber häufig viele Pflanzen.
Ein weiterer Name ist auch Wolfszahn. Daran erinnert die Form der Samen. Manche sage auch Palmblatt-Nieswurz, was der Form der Blätter geschuldet ist.
Sehr interessant sieht die Pflanze eben nach der Blüte aus, dann erinnert die Blattform wirklich an Palmen. 
Sie ist mit der Christrose verwandt, denn auch sie gehört zu der Gattung der Nieswurzen.
Warum sie stinkende Nieswurz heißt? Weil die Blüten unangenehm riechen sollen. Bei den Aufnahmen kam kam die Verfasserin den Blüten oft sehr nah und trotzdem wurde kein schlechter Geruch festgestellt. Von einer Berührung wurde aufgrund der Giftigkeit und mangels Handschuhen abgesehen.

3.3.2019 auf dem Weg vom Kreuzberg hinunter zum Kloster Schöntal. Der rote Rand an der Blüte weist auf das Alter hin. Rot sind die älteren Blüten, die jungen noch zart grün.
Auf diesem Bild sieht man sehr schön, dass die Blütenblätter und Laubblätter sich voneinander ableiten. Die Pflanze ist dafür ein Paradebeispiel. Man erkennt bereits die "Palmenform"
Auf diesem Bild, 2016 im April am Stromberg aufgenommen, sind in den Blütenkelchen bereits die Samenkapseln zu erkennen.
Hier erkennt man gut, was die Wander-Gaby mit "Palmenartig" meint. 31.12.2017 in Talheim fotografiert
Die Nieswurz ist frosthart. Wenn aber die Nachtfröste, wie hier in Stuttgart im März 2018, zu kalt werden, dann lässt sie schon mal die Köpfchen hängen
Privatperson:

Wander Gaby aus Heilbronn

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1 Kommentar

Privatperson
Bernhard Hopfhauer aus Neudenau
am 31.12.2021 um 21:12

Das leuchtende Grün sticht gerade stark heraus. Wahnsinn!